Anfang 2021 stellte PPDS die Weichen neu: Man wechselte den Markennamen von Philips Professional Display Solutions zu PPDS. Die Vorbereitungen hierfür liefen davor bereits mehr als ein Jahr. „In dieser Zeit haben wir durch unsere externe Kommunikation die Weichen für eine natürliche Entwicklung unseres Unternehmens gestellt, um den Übergang aus der Markenperspektive zu unterstützen“, erläutert Franck Racapé, Vice President EMEA Philips Professional Displays bei PPDS. Hierbei griff man auf zwei Fundamente zurück: die Herstellerkapazitäten und -kompetenzen von Display-Lieferant TPV und das Marken-Erbe von Philips, das für Qualitätsprodukte steht.
Mehr als ein Jahr später resümiert Franck Racapé: Nicht nur der Name war neu, auch die Unternehmensstrategie änderte sich beziehungsweise nahm eine andere Richtung auf. „Die Umstellung auf PPDS war weit mehr als nur ein neuer Name und ein neues Logo auf unseren Visitenkarten.“ Man konzentrierte sich nicht mehr nur auf Displays, sondern auf Gesamtlösungen.
Partner spielen Schlüsselrolle
Nach außen wurde das durch den Claim „Total Solutions“ getragen. Damit sollten Kunden durch einen stark vernetzten Ansatz inspiriert werden. Um das Angebot möglichst vielschichtig zu halten, beschloss man, verstärkt mit Partnern zusammenzuarbeiten. „Wir sind und bleiben ein Hardware-Hersteller“, betont der Vice President. „Dafür kennen uns unsere Kunden, und wir werden auch weiterhin unsere Stärken als Hersteller nutzen, um ein weltweit führender Anbieter zu werden.“ Doch wollte und will PPDS das Partner-Ökosystem nutzen, um Gesamtlösungen – und damit auch die eigene Hardware – weiter zu entwickeln. Auf diese Weise könne man die Partner und deren Kunden, unabhängig davon, in welcher Branche sie tätig sind, bestmöglich unterstützen.
Seit der neuen Markenidentität wurden Kooperationen mit wichtigen Partnern geschlossen, darunter Logitech und Crestron. Zudem stellte PPDS die KI-gesteuerte „Intelligent Signage Solution for Retail“ vor, die in Zusammenarbeit mit Intel, Advantech und Navori Labs entstand. Hinzu kommen Entwicklungen aus dem eigenen Haus, zum Beispiel Guest Connect, die CMND-Plattform und ein Luftqualitätssensor, der Mitte 2021 auf den Markt kam.
Sechsmal Mangel
Im ersten Jahr mit dem neuen Namen gab es für PPDS gleich mehrere Herausforderungen; namentlich die zweite Phase der Coronapandemie und aktuell die globale Lieferkettenkrise. Frank Racapé erläutert: „Genau genommen waren wir bei letzterem von sechs Schlüsselkrisen betroffen: Mangel an Panels, an Halbleitern, an Containern, an Ladeplätzen, an Elektrizität und schließlich Personalmangel.“ Mit den TPV-eigenen Fabriken konnte PPDS allerdings die Situation besser als andere meistern und war in der Lage, den Großteil an Bestellungen auch zu bedienen. Auch was Produktneuheiten für 2022 und 2023 angeht, ist der Hersteller im Zeitplan.
2022 wird PPDS alle Kernverticals – Gastgewerbe, Einzelhandel, Unternehmen, Bildungswesen und Gesundheitswesen – weiterhin unterstützen, Schlüsselprodukte und Schwerpunktbereiche bleiben bestehen. PPDS ist stolz darauf, keine „One-fits-all“-Produkte anzubieten. „Wir bauen nicht einfach ein Display, laden eine Software darauf und nennen es dann zum Beispiel ein Education-Display“, veranschaulicht Franck Racapé. Displays und TVs werden mit Blick auf die jeweilige Branche entwickelt, gebaut und mit der richtigen Hard- sowie Software ausgestattet.
Der Rest von 2022 soll nach dem Willen von Franck Racapé soll weitergehen, wie es angefangen hat – dynamisch. Denn PPDS wurde Teamausrüster des Formel-1-Rennstalls Red Bull Racing, inklusive Lieferung von Displays für VIP-Bereiche. „Hybrides Arbeiten und Lernen wird weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt und Entwicklungsbereich sein, wobei interaktive Displays und die Möglichkeit zur Zusammenarbeit für uns einen wichtigen Bereich darstellen.“ Und auch die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern – alten und neuen – soll ausgebaut werden.