Anzeige
Flughafen München

LED-Walls für 25 Mio. Passagiere

Mit Schutzschaltung und Sicherheitsausweis in den Terminal 1: Concept International ließ insgesamt vier große LED-Wände im Gepäckausgabebereich des Münchner Flughafens installieren.
Insgesamt ließ Concept International 4 LED-Walls von Sharp/NEC über der Gepäckabgabe im Terminal 1 installieren. (Foto: Concept International)
Insgesamt ließ Concept International 4 LED-Walls von Sharp/NEC über der Gepäckabgabe im Terminal 1 installieren. (Foto: Concept International)

Passagiere, die im Terminal 1 des Münchner Flughafens auf ihr Gepäck warten, können die LED-Walls über den Gepäckbändern nicht übersehen. Auf einer Bildfläche von jeweils circa 13 Quadratmetern sind Werbung und Informationen des Flughafens zu sehen. Trotz der Helligkeit in den beinahe vollständig verglasten Hallen sind die Inhalte auf den Screens von Sharp/NEC von jeder Position aus gut erkennbar. Selbst bei direktem Lichteinfall erzeugen die Displays starke Kontraste und brillante Farben.

Die vier LED-Walls ließ der Münchner Value-Added-Distributor Concept International in Zusammenarbeit mit Sharp/NEC installieren. (invidis berichtete). Die Bildfläche der LED-Wände mit einer Breite 4,8 mal 2,7 Metern setzt sich aus insgesamt 8 mal 8 LED-FE025i2-Displaymodulen zusammen, mit Pixelabständen von jeweils 2,5 Millimetern.

Airport Signage: Münchner Flughafen hat neue LED-Wall

Die ausgespielten Werbebotschaften erreichen pro Jahr rund 25 Millionen Passagiere. Die Projektbeteiligten mussten nicht nur sehr hohe Qualitätsstandards bei der technischen Umsetzung erfüllen, sondern auch strikte Sicherheitsauflagen einhalten. „Aufgrund des hohen Passagieraufkommens am Flughafen München führten wir die Installation der Wände oberhalb der Gepäckbänder außerhalb der regulären Betriebszeiten zwischen 23 und 5 Uhr morgens durch“, erläutert Susanne Gomez, Business Development Managerin bei Concept International und zuständig für die Koordination des Projekts. „Da die Gepäckausgaben im Sicherheitsbereich liegen, mussten alle Beteiligten Sicherheitsprüfungen ablegen, sowie Sicherheitsausweise und Sicherheitsschlüssel beschafft werden. Auch Lagerräume mussten im Sicherheitsbereich geschaffen werden. Das erforderte eine sehr präzise und gewissenhafte Vorbereitung durch das Projektteam des Flughafens und Planung aller Beteiligten.“

500 cd/m² nach 5 Jahren

Um die Inhalte in der hellen Glashalle gut erkennen können, müssen die LEDs durchgehend über die Laufzeit von 5 Jahren mindestens eine Helligkeit von 500 Candela pro Quadratmeter aufweisen. „Eine LED-Wand leuchtet nach dem Kauf üblicherweise mit der vom Hersteller eingestellten Helligkeit, über die Jahre nimmt die Leuchtkraft jedoch langsam ab“, erklärt Susanne Gomez. „Damit die Passagiere die Inhalte auf den Displays mindestens bis zum Ablauf der fünfjährigen Mängelfrist brillant erkennen können, wird die abnehmende Helligkeit während der Laufzeit der Wand automatisch nachgeregelt. Theoretisch liefern die Wände eine Anfangs-Helligkeit von 1.000 Candela pro Quadratmeter.“ Eine in die Displays integrierte Brightness-Control-Funktion passt die Helligkeit der LED-Wände automatisch an das Umgebungslicht an und optimiert gleichzeitig den Energieverbrauch.

Concept: Immenser Zulauf bei LED

Obwohl der Gepäckausgabebereich im Flughafen München klimatisiert ist, können bei direkter Sonneneinstrahlung punktuell Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius entstehen, zu denen man noch die von der LED-Wand erzeugte Eigenwärme addieren muss. Ein Hitzestau wirkt sich negativ auf die Lebensdauer der LED-Wände aus. Um das zu verhindern, werden die Wände passiv gekühlt. Die Luft wird dabei durch Öffnungen in dem aus Aluminium-Druckguss gefertigten LED-Gehäuse von unten nach oben durchgeführt, wodurch ein Kamineffekt entsteht und die LED-Module gekühlt werden.

Abschalten muss ausgehalten werden

Mit einer Schutzschaltung, die im Notfall die komplette LED-Wall stromlos schaltet und die an das zentrale Notfallsystem angeschlossen ist, erfüllte Sharp/NEC eine Bedingung der strengen Brandschutzauflagen des Flughafen München. Wichtig hierbei ist – und das wird turnusmäßig zweimal pro Jahr getestet – dass alle beteiligten elektrischen Komponenten diesen harten Shut-Down anstandslos überleben. „LED-Walls am Flughafen München müssen grundsätzlich so konfiguriert sein, dass sie Stromabschaltungen aushalten und beispielsweise Stromausfall, Notstromtests oder nächtliche Abschaltungen zur Energieeinsparung ohne Schaden überstehen“, beschreibt Susanne Gomez. „Der normale Betriebszustand sollte sich nach dem Wiederanlegen der Versorgungsspannung innerhalb von maximal 60 Sekunden wiederherstellen lassen.“

Fristgerecht zur IAA im September wurden die LED-Wände live geschaltet. Die Installation der Wände wurde von dem beauftragten Team hintereinander innerhalb von sechs Wochen durchgeführt, trotz Pandemie-bedingter Lieferverzögerungen bei den Stahlprofilen. Concept International wird dem Münchner Flughafen auch die nächsten fünf Jahre als Partner zur Verfügung stehen und die Wartung der LED-Walls betreuen.

Anzeige