Werbung mit Image-Boost: Der französische Reifenhersteller Michelin startete in den USA eine DooH-Kampagne auf EV-Ladesäulen von Volta. Damit will sich Michelin in den Köpfen von EV-Fahrern etablieren. Die Kampagne vermarktet speziell für Elektrofahrzeuge entwickelte Reifen, die die Batteriereichweite um 35 Meilen verlängern sollen. Die Werbe-Location soll dem Reifenhersteller bereits zu einem grüneren Image verholfen haben: Laut einer Marktforschungsstudie ist die Wahrnehmung von Michelin als umweltfreundliche Marke um 38 Prozent gestiegen.
Die Marktanalysen von DooH-Werbung an Ladestationen waren bisher ernüchternd: Die Reichweite ist nicht wie erhofft – die Problematik dieser Werbe-Location erörterte Florian Rotberg im invidis Jahrbuch 2022. Der US-amerikanische Anbieter Volta gilt mit 4.700 Screens als Pionier der Werbevermarktung von EV-Ladesäulen und plant einen groß angelegten Netzwerkausbau. Mit dem Erfolg der Kampagne „Motion for Life“ von Michelin will Volta nun das Potenzial seiner Werbeflächen vermarkten. Die Marktforschungsstudie, die laut Volta neben dem Image-Boost eine Steigerung des Bekanntheitsgrads der EV-Reifen von 70 Prozent ergab, soll den Einfluss der Werbe-Locations auf die Verbraucher belegen.
invidis Kommentar
Der große Vorteil von digitaler Außenwerbung an EV-Ladeinfrastruktur ist laut Volta vor allem das nachhaltige Format. Außerdem sei die Zielgruppe der EV-Fahrer weiter am wachsen. Für Produkte, die auf EV-Fahrer zugeschnitten sind, wie die EV-Reifen von Michelin, mag das Format durchaus Sinn ergeben. Volta ist auf mehr solcher Werbekunden angewiesen: An vielen Standorten, wie auf Parkplätzen von Whole-Foods-Supermärkten, war das Aufladen für Kunden kostenlos. Mit DooH wollte man die Kosten decken, konnte das aber bisher nicht ansatzweise erfüllen. Mehr zum Potenzial der Verbindung von DooH und EV-Ladesäulen sowie Voltas Expansionsplänen für Europa im invidis Jahrbuch 2022.