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Google Chrome OS

Befreiung von der Workstation

Wie die Google-Entwicklungen im Digital Signage-Bereich helfen können, sich von Systemen zu lösen, die auf andere Bereiche spezialisiert sind. Ein Gastbeitrag von Peter Critchley.
Peter Critchley von Trison UK beurteilt die Fähigkeiten des Digital Signage-Angebots von Google Chrome OS. (Fotos: invidis)
Peter Critchley von Trison UK beurteilt die Fähigkeiten des Digital Signage-Angebots von Google Chrome OS. (Fotos: invidis)

Wir als Trison stellen seit 25 Jahren digitale Experiences zur Verfügung, und in dieser Zeit hat sich die Branche von Grund auf verändert. Als wir 1998 anfingen, konnten PCs gerade einmal mäßig komplexe „Multimedia“-Computer-TV-Kanäle ansteuern, und „großformatiges Display“ bedeutete einen sperrigen und schweren Breitbild-Röhrenfernseher. Im folgenden Jahrzehnt ging es schnell voran, auch wenn „unternehmenstaugliches Digital Signage“ im Allgemeinen Lösungen vor Ort bedeutete, mit Servern und der damit verbundenen Komplexität von Unternehmensnetzwerken, Serverräumen und IT-Infrastruktur.

Hinweis

Dieser Gastbeitrag wurde in englischer Sprache zuerst auf Sixteen-Nine und sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch im invidis Jahrbuch 2022 veröffentlicht. Laden Sie sich hier kostenlos das Jahrbuch herunter und lesen Sie viele weitere Fachbeiträge zum aktuellen Stand der Digital Signage-Technologie – von LED über Projektion bis zur CMS-Software.

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Webbasierte Plattformen kamen auf; aber der Bereich wurde immer noch von alteingesessenen Akteuren mit geschlossenen Ökosystemen und entsprechenden Preismodellen dominiert. 2008 brachte Google den Chrome-Browser auf den Markt, der sich bis 2012 zum dominierenden Browser entwickelte. Chrome war als Cloud-first-Plattform einzigartig, auch weil er mit Chromium OS ausgestattet war, das 2009 als Open-Source-Projekt gestartet wurde. Dies ermöglichte es den ersten Anwendern in der Branche, sich vollständig auf ein cloudbasiertes, webtechnologiezentriertes Modell für die Bereitstellung von Inhalten zu konzentrieren. 2011 brachte Google dann sein eigenes Betriebssystem, Chrome OS, auf den Markt.

Seit 11 Jahren virenlos

Chrome OS wurde als vollständig kuratierte Software- und Hardwareplattform konzipiert, mit einem einheitlichen Release-Profil und von Anfang an integrierten Sicherheitsfunktionen sowie sorgfältig geprüften Hardware-Geräten von weltweit führenden Technologieanbietern. Damit steht den Nutzern heute ein zuverlässiges, cloudbasiertes, sicheres und effizientes Technologiepaket für Bildung, Corporate und private Nutzung zur Verfügung. Seit der Markteinführung vor 11 Jahren gab es keine gemeldeten Fälle von Viren oder Ransomware auf Chrome OS-Geräten.

Über den Autor

Peter Critchley ist seit 27 Jahren in der Branche für digitale Erlebnisse tätig. Seit der Gründung des heutigen Unternehmens Trison UK – ehemals Beaver Group – im Jahr 1998 hat sich das Unternehmen organisch und kontinuierlich zu einem sorgfältig ausgewählten Team aus kreativen und technischen Spezialisten entwickelt.

Chrome OS verfügt außerdem über einen sogenannten verifizierten Startvorgang, der verschiedene Elemente der Betriebssystemdatenstruktur beim Hochfahren mit einer zweiten Kopie vergleicht und so sicherstellt, dass keine Dateien gefährdet sind. Ergänzt wird dies alles durch eine Online-Verwaltungskonsole, die Anwendungen, Benutzer, Sicherheit und viele andere Einstellungen vollständig verwaltet. Die Chrome-OS-Umgebung bietet somit eine nahtlose, effiziente und umfassende Verwaltungssuite. In Verbindung mit Google Workspace beinhaltet sie SSO-, Verwaltungs- und App-Management-Kontrollen, die in die Struktur eingebettet sind.

Google Chrome OS Flex: Grüner und sicherer

Geräte können massenhaft angemeldet, Apps können vorkonfiguriert, Organisationsstrukturen können mit völlig unabhängigen Regeln und Einstellungen definiert werden, Devices können vollständig aus der Ferne verwaltet werden, und Administratoren haben die Kontrolle über alle Aspekte des Betriebs von Netzwerken mit Tausenden von Geräten.

Dominanter Nutzungsfall

Aber zurück zu Digital Signage und den frühen 2010er-Jahren: Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass PCs und Windows dominierten und zahllose Bildschirmnetzwerke eingesetzt wurden. Diese erlebten die gefürchteten BSODs, Windows-Update-Anforderungen auf dem Screen oder zahlreiche andere „Workstation“-Erfahrungen, die sich auf die Content-Anzeige auswirkten – der dominierende Workstation-Nutzungsfall diktierte, wie Digital Signage eingesetzt werden konnte. Optionen wie Android-gesteuerte Netzwerke wurden somit näher betrachtet, und Unternehmen in diesem Bereich bauten benutzerdefinierte Umgebungen auf, die Linux als Backbone nutzten – aber sie blieben im Verhältnis zu den primären Betriebssystemplattformen in diesem Bereich vergleichsweise kleine Betreiber.

Im Jahr 2015 brachte Google eine „Kiosk“-Version von Chrome OS auf den Markt, die es Netzwerkbesitzern und -integratoren wie Trison ermöglichte, Chrome-Hardware-Geräte in ihrem Unternehmen einzusetzen, auf denen nur eine einzige Anwendung läuft, ohne jegliche „Explorer“-Erfahrung. Dies veränderte die Art und Weise, wie zuverlässige, skalierbare und sichere Geräte zu geringen Kosten in einer Unternehmensumgebung eingesetzt werden konnten. Weder konnte man in die Plattform einbrechen noch das auf dem Screen angezeigte Erlebnis beeinträchtigen.

Im zweiten Anlauf: Google OS für Digital Signage

Seit 2015 hat Google mit Hardware- und Softwarepartnern wie Trison zusammengearbeitet, um immer mehr maßgeschneiderte Funktionen in Chrome OS einzubauen, die speziell auf den An wendungsfall Digital Signage zugeschnitten sind. Hardware-Optionen mit mehreren Ausgängen und in kommerzieller Qualität wurden von Acer, Aopen, Asus und anderen entwickelt. Diese robusten Hardware-Plattformen liefern über viele Jahre hinweg eine konsistente Wiedergabe in schwierigen Umgebungen.

Vergleich zu Windows

Wir haben inzwischen 1.000 Chrome OS-Geräte in Unternehmen, im Gastgewerbe, im Einzelhandel, in Behörden und zahlreichen anderen Bereichen im Einsatz. Wir verfügen zudem über ein kleines Netzwerk von PCs mit Windows-Betriebssystemen. Somit können wir das signifikante Delta in der Anzahl der Support-Fälle beobachten, die von Windows-Geräten im Vergleich zu Chrome-OS-Geräten verursacht werden. Chrome OS kann noch nicht alles. Für Geräte mit sechs Ausgängen oder ähnliche Randanwendungen müssen wir immer noch Windows verwenden, aber das kürzlich eingeführte Chrome OS Flex bietet nun die Möglichkeit, diese PC-Geräte mit einer vollständig verifizierten Chrome-OS-Umgebung zu betreiben und vollständig von Windows wegzukommen.

Durch die Installation von Chrome OS Flex auf älteren PC- oder Mac-Geräten können wir auch die Lebensdauer älterer Netzwerke erheblich verlängern und gleichzeitig die mit Windows verbundenen zusätzlichen Kosten beseitigen. Die Einführung des Chrome Enterprise Recommended Track für Kiosk und Digital Signage zeigt, wie wichtig unsere Branche für Google ist, und würdigt die bedeutende Arbeit, die alle Gründungsmitglieder dieses Programms geleistet haben, um Chrome OS zu einer echten und wachsenden Lösung für die Bereitstellung digitaler Erlebnisse zu machen.

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