Die Kombination Digital Signage und Apple ist und bleibt ein schwieriges Thema. Im Gegensatz zu den meisten anderen Luxusbrands und Elektronikkonzernen verzichtet Apple fast vollständig auf Digital Signage ihre ihren Stores. Die Produkte stehen auf langen Tischen im Mittelpunkt inmitten architektonischer Meisterwerke geplant von den Stararchitekten von Foster + Partner. Einfache Digital Signage Screens sind offensichtlich aus Sicht von Apple kaum notwendig (in den Wandsystemen befinden sich vereinzelt ein paar Screens) – allerdings mit einer, kaum zu übersehenen Ausnahme.
Die Apple Today MicroLED ist seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil aller Apple Stores. Meistens am hintersten Ende des Stores installiert, bringen die aufwändig gestalteten Digital Signage Contents eine gewisse Dynamik in das Apple Store Shopping Experience. Seit ein paar Jahren nutzt Apple die hochglänzenden MicroLED-Wände für Apple Today Schulungen und Creative Studios Trainings.
Doch unbemerkt von der Öffentlichkeit ist die Größe der LED-Wände in den vergangenen Jahren geschrumpft. Einst wurden die LED-Screens formatfüllend über die Breite des Raums geplant. Heute setzt Apple scheinbar auf eine feste Auflösung und Seitenverhältnis. Optisch ein Rückschritt ist eine Standardauflösung über alle neuen Stores hinweg operativ ein großer Vorteil. Manchmal ist weniger halt mehr.
Im neuen Apple Store in London Brompton Road setzen die Architekten zusätzlich auf eine verspiegelte Decke vor dem LED-Screen. Ein im modernen Retail Design gern eingesetztes Stilmittel um die Digital Signage Inhalte größer erscheinen zu lassen. Auch erhöht sich die Sichtbarkeit von weiter weg.
Wer beliefert Apple?
Eine der häufig gestellten Fragen ist, wer liefert die MicroLED für die Apple Stores. Die Antwort ist kompliziert und doch ganz einfach. Der iPhone-Konzern aus Cupertino verbietet es seinen Lieferanten die Lieferbeziehung zu Apple zu veröffentlichen. Deshalb die Antwort nur kryptisch: in den Anfangsjahren war ein US-Anbieter LED-Lieferant, die neuen LED-Screens kommen von einem anderen, bekannten LED-Anbieter. Auch das eingesetzte CMS ist und bleibt ein Geheimnis – es kommt aber aus Deutschland.