Der Bundesrechnungshof hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, den Digitalpakt Schule nicht zu verlängern. Das geht aus einem Prüfbericht hervor, über den das Nachrichtenmagazin Spiegel zuerst berichtete. Der Rechnungshof kritisiert, dass der Bund für die Digital-Ausstattung (Notebooks, Tablets, Digital Signage) von Schulen 6,5 Mrd. Euro ausgebe, obwohl Bildung Hoheitsgebiet der Länder ist. Die Bundesländer nehmen gerne das Geld, lassen dem Bund allerdings weder Kontroll- noch Steuerungsrechte.
Der Digital Pakt wurde vor der Pandemie beschlossen und konnte nie die große Hoffnung erfüllen. Nur ein Bruchteil der Budgets wurde abgerufen, wie auch invidis im März berichtete.
Die Digital Signage-Branche hatte große Hoffnung in den Digital Pakt gesetzt. Die kühnsten Träume sahen schon über einhunderttausend neue Large Format Screens, Touchscreens und Interactive Whiteboards in Deutschlands Schulen. Ähnlich wie in der Türkei, wo alle Kreidetafeln in einem Mammutprojekt digitalisiert wurden. Doch es kam anders. Die Vorgaben unterschieden sich von Bundesland zu Bundesland – Bildung ist im föderalen System der Bundesrepublik Ländersache – und es fehlte oft an den Infrastruktur-Basics.
Auch wenn die Breite des Digital Signage-Marktes nie die große Party erlebte, gibt es doch Education-Spezialisten wie Heinekingmedia, die zehntausende von Interactive Whiteboards an deutsche Schulen lieferten.