Als Videowalls und LED noch teuer und selten waren, verkleideten ausgewählte Marken einige ihrer Flagshipstores vollflächig mit einer digitalen Medienfassade. Die dynamische Ladenfassade war nicht nur weithin sichtbar (besonders Abends) sondern auch ein Markenstatement. Besonders wichtig am Konzept der geschlossenen, blickdichten Medienfassade ist das geheimnisvolles dahinter. Passanten und Kunden müssen den Store betreten um die Produkte und die Marke zu erleben.
In Zeiten von Omnichannel sind geschlossene Medienfassaden nicht mehr populär, anstelle von abschotten suchen Brands heute den Kontakt mit Passanten über das Schaufenster. Digital Signage spielt dort weiterhin eine wichtige Rolle – sowohl für Promotion mit Call-to-Action als auch fürs Markenimage – weniger allerdings als blickdichte digitale Leinwand. Als Alternative werden heute vermehrt transparente LED-Wände eingesetzt oder ein Mix aus Digital und Schaufenster.
Zusätzlich spielen auch Nachhaltigkeitsgründe eine Rolle – denn viel Digital im Schaufenster bedeutet hohen Stromverbrauch und viel Abwärme. Auch zeigt sich, das Stadtverwaltungen großflächige Digitalinstallationen oft nicht mehr genehmigen.
Unabhängig davon, vollflächige Digitalfassaden sich aufmerksamkeitsstark und sind ideal für großflächiges Storytelling wie das Beispiel Zegna in Singapore beweist.