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Rekordübernahme

Adobe kauft Design-Plattform Figma

Der Durchbruch von Adobe im Digital Signage-Markt lässt weiter auf sich warten. In anderen Bereichen ist der amerikanische Design- und Grafikkonzern erfolgreicher. So stärkt Adobe das Design-Portfolio mit der Übernahme von Figma für atemberaubende 20 Mrd. USD.
Adobe übernimmt Figma. (Foto: Figma)
Adobe übernimmt Figma. (Foto: Figma)

Adobe übernimmt das Design-Software-Unternehmen Figma für rund 20 Milliarden Dollar – ein neuer Rekordwert für die Übernahme eines privaten Unternehmens. Die bisher größte Transaktion eines nicht-börsennotierten Unternehmens war die 19-Mrd-USD-Übernahme von Whatsapp durch Facebook 2014.

Figma und Canva fordern Adobe-Ökosystem heraus

Zusammen mit dem australischen Canva zählt Figma zu einer neuen Generation von browserbasierten Design-Tools, die die Entwicklung von GUIs und die Erstellung von Grafiken und Content – unter anderem auch für Digital Signage – für Millionen von Nicht-Designern geöffnet haben. Die mit dem Freemium-Geschäftsmodell aktiven Plattformen sind zu einer potenziellen Bedrohung für Adobe geworden, dem unumstrittenen Weltmarktführer für Design-Software.

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Rekordbewertung von Figma

Die Übernahme von Figma lässt sich Adobe sehr viel kosten. Mit 20 Mrd. erzielt das Design-Software-Startup eine Unternehmensbewertung, die aus der Zeit gefallen erscheint. Adobe bewertet das Unternehmen zehnmal höher als bei der letzten Finanzierungsrunde vor der Pandemie im Jahr 2019. Figma erwartet im laufenden Jahr einen Umsatz (Annual Reccuring Revenue) von USD 400 Mio. – somit bewertet Adobe das Unternehmen mit dem 50fachen des ARR.

Der Kaufpreis ist doppelt so hoch wie der Wert von Figma in seiner letzten privaten Finanzierungsrunde im vergangenen Jahr und 10-mal so hoch wie seine Bewertung im Jahr 2019, trotz des jüngsten Einbruchs der Softwareaktien. Es bewertet das Unternehmen mit dem 50-fachen seines jährlichen wiederkehrenden Umsatzes, der laut Adobe im Jahr 2022 die 400-Millionen-Dollar-Marke überschreiten wird. Seit dem Einbruch der Technologiewerte zum Anfang des Jahres sind Multiple von 20 und weniger üblich, für Digital Signage-Software-Unternehmen werden einstellige Multiples gezahlt.

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