Anzeige
Lieferketten nach Corona

Containerpreise sinken

Waren die Frachtraten während der Pandemie in die Höhe geschossen, gehen die Preise nun zurück – teilweise um mehr als 50 Prozent. Doch halten sie sich auf einem deutlich höheren Niveau als vor Covid-19.
Die Containerpreise gehen zurück – Verladung im Hamburger Hafen. (Foto: invidis)
Die Containerpreise gehen zurück – Verladung im Hamburger Hafen. (Foto: invidis)

Obwohl die globalen Lieferketten immer noch äußerst angespannt ist, gibt es zumindest im preislichen Bereich Entspannung. Wie invidis-Contentpartner Sixteen-Nine berichtet, haben sich die Kosten für Versandcontainer im Vergleich zum Höhepunkt der Corona-Pandemie grob halbiert.

Das Portal Marine Insights berichtete darüber: „Die Kosten für die Verschiffung eines 40-Fuß-Containers aus China an die Westküste der USA liegen laut Freightos Baltic Index (FBX) jetzt bei etwa 5.400 $ pro Container, was einem Rückgang von 60 % gegenüber Januar 2022 entspricht. Ein Container, der von Asien nach Europa verschifft wird, kostet jetzt 9.000 $, das sind etwa 42 % weniger als zu Beginn des Jahres 2022.“

Auch der globale Frachtratenindex des FBX Baltic Index ging zurück: Am 9. September lag er bei 4.862 US-Dollar, im September 2021 waren es mehr als 10.00 US-Dollar. Ende 2019 betrug der Wert allerdings noch weniger als 1.500 US-Dollar.

Die Lage auf den Schiffen entspannt sich

Wie Dave Haynes von Sixteen-Nine schreibt, haben sich die Marktbedingungen im Vergleich zum Beginn der Pandemie stark verändert: „Die gute Nachricht ist, dass dies in der Hochsaison des Seeverkehrs geschieht, in der alle möglichen Waren für das Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal verschifft werden. Theoretisch besteht in dieser Zeit also eine höhere Nachfrage und höhere Kosten.“

Im vergangenen Jahr stiegen die Frachtraten aufgrund von Rückständen in den Häfen, einem starken Anstieg des Frachtaufkommens und Unterbrechungen der Lieferkette fast um das Zehnfache. Infolgedessen mussten sich die Importeure um einen Platz auf den Frachtschiffen bemühen.

Entspannung und Vorsicht

Dass sich die Containerpreise entspannen, ist ein gutes Zeichen für die Digital Signage-Branche, die stark auf Importe aus den Fabriken Ostasiens angewiesen ist. Dennoch sind die Lieferketten weiterhin unter Stress beziehungsweise gefährdet – gerade was die rigide Non-Covid-Politik Chinas betrifft. Hinzu kommt die Gefahr, dass bestimmte Produkte einfach nicht verfügbar sind. Eine weitere Spannungs-Eskalation um Taiwan beispielweise könnte eine drastische Verschärfung der Halbleiter-Knappheit hervorrufen.

Digital Signage: Umwälzungen von globalem Ausmaß

Anzeige