Anzeige
Best Medientechnik & Brandschutz

"Weg von der Einzelfallentscheidung"

Im invidis-Interview spricht Rajko Eichhorn, Senior Business Development Manager bei der Job-Gruppe, über die Best Medientechnik 2022 und die Potenziale, die geräteintegrierter Brandschutz in den Digital Signage-Verticals noch hat.
Rajko Eichhorn von der Job-Gruppe (Foto: invidis)
Rajko Eichhorn von der Job-Gruppe (Foto: invidis)

invidis: Herr Eichhorn, die Best Medientechnik hat 2022 zum zweiten Mal stattgefunden. Welches Fazit zieht die Job-Gruppe als Veranstalter?

Rajko Eichhorn: Wir freuen uns über eine gelungene Konferenz. Das Feedback, das ich von den Teilnehmenden bekommen habe, war mehr als positiv. Es war keine Werbeveranstaltung, sondern ein echtes Fachtreffen, bei dem man sich austauschen kann: Was es an Lösungen für Brandschutz in der Digital Signage- und ProAV-Branche gibt. Und was noch gemacht werden muss, damit wir weg von der Einzelfallentscheidung kommen, hin zu einer allgemein anerkannten Richtlinie.

Best Medientechnik: Brandschutz und Digital Signage kommen sich näher

Neben Brandschutzexperten waren im Vergleich zu 2021 einige mehr Teilnehmer aus der Digital Signage-Branche anwesend. Wie sind sie mit deren Präsenz zufrieden?

Insgesamt haben wir das Mehr an Teilnehmern aus diesem Bereich natürlich sehr begrüßt. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr Geräte-Hersteller von LED-Screens und Displays vertreten wären. Natürlich sind die Integratoren und Umrüster wichtig. Aber der Markt muss sehen, dass es anbieterunabhängige Lösungen gibt. Je mehr Hersteller wir hier gewinnen können, desto höher wird die Akzeptanz für eine Richtlinie. Aber auch die Bereitschaft der Betreiber, da sie dann aus verschiedenen Lösungen wählen können.

 

Mit Sharp/NEC und Samsung hatten Sie dieses Jahr zwei prominente Hersteller auf der Bühne. Sehen Sie die Möglichkeiten für einen Screen mit standardmäßigem integrierten Brandschutz?

Das ist die Gretchenfrage. Das Argument, das immer wieder gebracht wird, die Preisfrage, gehe ich nicht mit. Unsere Lösung ist sehr wirtschaftlich im Vergleich zu allen anderen Maßnahmen, die notwendig werden. Die großen Hersteller sind natürlich getrieben von Themen wie Profitabilität und Quartalszahlen; da ist so etwas intern schwierig umzusetzen. Das ist in kleinen mittelständischen Unternehmen, wie Gekartel oder der Lang AG, einfacher. So etwas unterstützen die Hersteller, aber einen direkten geräteintegrierten Brandschutz werden wir zeitnah so nicht erreichen können.

Impressionen der Best Medientechnik 2022 (Foto: JOB Gruppe)
Impressionen der Best Medientechnik 2022 (Foto: JOB Gruppe)

Auf der diesjährigen Konferenz waren Flughäfen stark vertreten. In welchen Verticals sehen Sie noch großes Potenzial für den geräteintegrierten Brandschutz?

Die Frage ist immer: Wo ist das Schutzziel? Was wollen wir schützen? Da kommen wir automatisch in Bereiche wie Kinos, Veranstaltungsarenen, Einkaufszentren, Museen und Verkehrsbetriebe – überall da, wo sich regelmäßig viele Menschen aufhalten. Dort werden solche Brandschutz-Lösungen, wie wir sie in Flughäfen sehen, schon nachgefragt. Hier müssen wir verstärkt Werbung machen. Dass die Leute auch wissen, dass es so etwas überhaupt gibt.

 

Neben den Produkten der Job-Gruppe wurde dieses Mal von LED Screen Experts auch eine Lösung zum externen Brandschutz vorgestellt. Wie sehen Sie die themenspezifisch die Entwicklung der Konferenz?

Gerade der Aspekt der ganzheitlichen Betrachtung – Brandschutz von außen, Brandschutz von innen – muss zusammengeführt werden. Wir wollen keine Diskussion, die nur auf den geräteintegrierten Brandschutz zielt. Das wurde von den Sprechern immer wieder betont, und das muss unser Ziel für das nächste Jahr sein. Sonst haben wir das Schutzziel nicht erreicht. Aber ich bin optimistisch, dass wir 2023 noch mehr Lösungen zeigen und diskutieren, die das Gesamtkonzept betreffen.