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Business Critical C&C

Ausfallverbot für Screens

Für Kontrollräume sind Fehler keine Option. Gerade bei kritischen Anwendungen muss der Betrieb der Digital Signage-Systeme absolut gewährleistet sein. LED spielt dabei eine immer größere Rolle.
Kontrollräume sind ein Paradebeispiel für den Einsatz von Business Critical Digital Signage. (Foto: Sharp/NEC)
Kontrollräume sind ein Paradebeispiel für den Einsatz von Business Critical Digital Signage. (Foto: Sharp/NEC)

Der Inbegriff von geschäftskritischem Digital Signage sind Konzepte für Kontrollräume und Kommandozentralen. Entweder für öffentliche Dienste wie Sicherheit, Verteidigung und Verkehrsüberwachung oder halb-öffentlich wie Versorgungsunternehmen, aber auch im privaten Sektor für große Produktionsstätten.

Allen Kommando- und Kontrollzentren ist gemeinsam, dass sie einen sicheren Raum in einer Einrichtung zur zentralen Überwachung, Kontrolle und Steuerung einer Situation bieten. In den vergangenen Jahren – und insbesondere seit dem Ende der postkommunistischen Weltordnung, an die wir uns in den vergangenen 30 Jahren gewöhnt haben – ist der Bedarf an Command & Control (C&C) explodiert. Behörden, Verteidigungseinrichtungen, Grenzen, aber vor allem die nationale Infrastruktur – Strom-, Gas- und Breitbandnetze – müssen aus der Ferne überwacht und vor physischen sowie Cyberangriffen geschützt werden.

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Während in der Vergangenheit Kontrollräume von Videowänden dominiert wurden, die Live-Bilder von Überwachungskameras anzeigten, müssen heutige Kontroll- und Kommandoräume flexibel sein; sie müssen es ermöglichen, Informationen durch die Überwachung von CCTV-Feeds in einer komplexen Datenvisualisierung zu sammeln und Reaktionspläne in Echtzeit auszuführen.

Stephen Wair, Business Segment Lead Control Rooms von Sharp/NEC, beschreibt im invidis Interview ein typisches C&C-Szenario: „Eine unbefugte Person springt über einen Zaun, die Position des Eindringlings wird durch CCTV und Sensoren identifiziert und ein Reaktionsplan kann sofort ausgelöst werden. Während früher die Überwachung der Hauptnutzen der Arbeit war, ist es heute die Kombination aus Überwachung und Krisenmanagement.“

Kombiniertes C&C

Bis vor kurzem betrieben Behörden und der private Sektor getrennte Kontroll- und Kommandoräume für physische Sicherheit, Netzwerksicherheit und Geschäftsabläufe. Die vielfältigen Risiken von heute erfordern ein kombiniertes Command-and-Control-System unter einer gemeinsamen Führung. Anstelle einer großen Videowand umfassen die neuesten C&C-Layouts mehrere Videowände in einem Raum.

Ein klassisches Beispiel für Business Critical Digital Signage: Kontrollräume (Foto: Sharp/NEC)
Ein klassisches Beispiel für Business Critical Digital Signage: Kontrollräume (Foto: Sharp/NEC)

In Notfällen müssen sich die Informationstiefe und das Layout der feinpixeligen LED-Videowände auf Knopfdruck ändern lassen. Während im Nahen Osten, in Nordamerika und in der APAC-Region Kontrollräume für nur einen Bereich noch üblich sind, werden in Europa zu nehmend voll integrierte C&C-Räume eingeführt, die sich in der Regel in bestehenden Gebäuden und nicht in eigens dafür errichteten Strukturen befinden. Eine kombinierte Nutzung erfordert Videowände mit höherer Auflösung als Einzelanwendungen wie zum Beispiel eine reine CCTV-Überwachung.

DV-LED gewinnt an Bedeutung

Laut Stephen Wair nutzen derzeit nur etwa 10 Prozent der größeren C&C-Projekte Direct-View-LED: „90 Prozent sind immer noch Rückprojektionen, eine veraltete Technologie mit hohen Kosten und begrenzter Haltbarkeit. Die wirtschaftlichste Technologie für visuelle Lösungen ist nach wie vor eine Full-HD LCD-Videowall, da sie eine hohe Auflösung bei kleinen Rahmen von 0,88 Millimetern bietet.“

Welche Technologie sich am besten eignet, bestimmt vor allem, welche Quellen zu einem bestimmten Zeitpunkt in welcher Auflösung angezeigt werden müssen. „Wenn die Auflösung der C&Cs nicht ausreicht, kann ein Kontrollraumbetreiber selbst bei einigen hundert Quadratmetern installierter Videowand an die Grenzen der verfügbaren Pixel stoßen“, erläutert der Experte von Sharp/NEC.

Business Critical: So funktioniert geschäftskritisches Digital Signage

In Nordeuropa – Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und den nordischen Ländern – sind die C&C-Räume in der Regel kleiner, aber mit mehreren, vollständig verbundenen Wänden mit höherer Auflösung ausgestattet. Kombinierte Teams nutzen die Einrichtung sehr flexibel – von der Überwachung in 5 Metern Entfernung von der Wand bis hin zu Collaboration-Situationen nur einen Meter vor dem Screen.

Ausfallsicherheit ist zentral

In Südeuropa und im Nahen Osten sind C&C-Videowände in der Regel nur eine Informationsquelle, und der Pixelabstand ist weniger wichtig. Da C&C Business Critical ist, sind einzelne Fehlerpunkte nicht akzeptabel. Daher verwenden Sharp/NEC und andere Anbieter von visuellen Lösungen mehrere Stromversorgungen. Alles muss ausfallsicher sein. Die Verkabelung ist genauso wichtig wie die Screens – Steuerungs- und Kommandoprojekte verwenden ausschließlich IP-Verkabelung mit zusätzlichen Extrakabeln als Reserve, da diese im Vergleich zum kompletten Setup sehr günstig sind.

Spezielle AV-over-IP-Softwarelösungen wie Hiperwall und Userful ermöglichen es dem Betreiber, jede Quelle auf jedem Display darzustellen, sodass die Visualisierung leicht an wechselnde Situationen oder den Ausfall eines Screens angepasst werden kann. Die Videowall-Software setzt auf dem Unternehmensnetzwerk auf, erfasst alle Daten sowie Videoquellen und macht sie auf einer einzigen Plattform verfügbar.

C&C: Management-Software für Control Rooms

Es liegt auf der Hand, dass die heutigen C&C-Lösungen genügend Headroom auf dem IP-Backbone für Video-over-IP in hohen Auflösungen benötigen. „Kein einziges Device darf das System im Stich lassen“, betont Stephen Wair. Diese eingebaute Flexibilität kommt auch dann zum Tragen, wenn Unternehmen fusionieren oder sich die Rollen von Abteilungen schnell ändern – was heute deutlich schneller geschieht als in der Vergangenheit.

C&C-Projekte werden von einigen wenigen hochspezialisierten AV-Integratoren geplant und installiert, die sich auch in die IT-Welt eingearbeitet haben.

Business Critical: Digital Signage macht den Unterschied