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DooH

Entlassungswelle bei Volta

Der amerikanische DooH EV-Charging Anbieter Volta trennt sich von 28 Prozent seiner Mitarbeiter und konsolidiert den Geschäftsbetrieb mit einschneidenden Kosteinsparungen. Das Geschäftsmodell des DooH-EV-Anbieters mit globalen Ambitionen kommt im gegenwärtigen makroökonomischen Umfeld an seine Grenzen.
Volta Charging DooH-EV Kampagne (Foto: Volta)
Volta Charging DooH-EV Kampagne (Foto: Volta)

Dass bei Volta Charging es schon länger nicht mehr nach Plan läuft, ist am Börsenkurs ersichtlich, der seit Jahresbeginn um fast 84 Prozent eingebrochen ist. Auch die Abberufung des CEO im April konnte den Abwärtstrend nicht bremsen. Nun vermeldet Volta den Abbau von fast 30 Prozent der Mitarbeiter.

DooH und Mobility bei invidis

Die Mobilitätswende bietet mit der Digitalisierung vieler Prozesse auch eine immense Chance für DooH – weswegen wir uns diesem Thema auch im invidis Jahrbuch 2022 gewidmet haben. Lesen Sie mehr dazu und viele weitere Fachartikel zum Thema Digital-out-of-Home, indem Sie sich hier das invidis Jahrbuch kostenlos herunterladen – in deutscher und in englischer Sprache.

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18 Prozent der Stellen wurden bereits seit Juni durch Fluktuation und Zusammenlegung von Büros abgebaut, nun folgt eine weitere Reduktion von 10 Prozent durch Entlassungen des einstmals mehr als 350 Mitarbeiter umfassenden Teams. Auch kassiert das Unternehmen die Jahresprognose mangels schwieriger Marktentwicklung.

DooH und EV-Charging: Pionierarbeit mit Potenzial

Volta vermeldet neue Herausforderungen im DooH-Werbemarkt, insbesondere Automobilmarken, die ihre Werbeausgaben mangels Verfügbarkeit von EV-Fahrzeugen aufschieben. Zusätzlich kommt der geplante DooH-Schnellade-Netzausbau durch die begrenzte Verfügbarkeit von elektrischen Transformatoren ins Stocken.

DooH und EV-Charging: Volta bekommt Konkurrenz

Das Unternehmen aus San Francisco gilt als Pionier von werbefinanzierter öffentlicher EV-Ladeinfrastruktur. Mehr als 2.500 Stelen auf Parkplätzen von Shopping Centern und Supermärkten betreibt Volta bereits in den USA. Volta stellt die Ladesäulen mit integrierten DooH-Screens kostenlos auf und Verbraucher können ihre EV-Fahrzeuge dort auch kostenlos aufladen. Einnahmen erfolgen ausschließlich über die 4,700 integrierten DooH-Screens und öffentliche Fördermittel.

Das verlustbringende Unternehmen kassiert die Prognosen für den weiteren Geschäftsverlauf und setzt alles auf neue Bundesfördermittel (USD 7,5 Milliarden), die ab 2023 den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur beschleunigen sollen. Auch sucht man weitere Finanzierungen am Markt – kein leichtes Unterfangen im gegenwärtigen Zinsumfeld.