Warme Farben begrüßen einen im großzügigen Foyer. Hängende Deckenleuchten, eine Empfangsdame, ein Tresen mit Tageszeitungen und Blumenbouquet, deckenhohes LED – das klingt nach einer Mischung aus Flagshipstore und Hotellobby. Nur der Brand-Content auf dem Empfangsscreen und die Order-Terminals links daneben erinnern dann doch an QSR: Es handelt sich um die McDonald’s-Flagship-Filiale in der Wiener Mariahilferstraße, die im März 2022 eröffnete. Mit 500 Plätzen ist es die größte in Österreich – und wahrscheinlich auch die mit dem meisten Digital Signage.
McDonald’s Flagship
Mariahilfer Straße 85, Wien
LED lockt ins Restaurant
Die großzügige Fläche mitten im zentralen Mariahilf-Viertel in Wien hat wenig mit einem gewöhnlichen McDonald’s-Franchise in Innenstadtlage gemeinsam. Statt niedrigen Decken, dicht gereihten Tischen und schrillen Farben wirkt hier alles eleganter und weitflächiger. Ein zentrales Designelement sind die hängenden Deckenleuchten. Kontinuierlich wechseln sie ihre Farben, changieren zwischen warmen Orange- und Rottönen. Das Programm auf dem Screen ist abwechslungsreich und gibt einen Vorgeschmack auf die Einrichtung im Innenbereich: Mal winken McDonald’s-Mitarbeiter die Gäste in das Restaurant, mal gibt der Screen eine Tour durchs Restaurant, mal werden Burger geschichtet.
Schnelles Essen, lange Verweildauer
Vorbei an den Orderterminals im Eingangsbereich führen Treppenstufen hinauf in den eigentlichen Restaurantbereich. Hier ist auch etwas mehr klassisches McDonald’s-Feeling angesagt: Gäste sitzen auf mit schwarzem Kunstleder überzogenen Bänken. Die Tische sind im amerikanischen Diner-Stil aneinandergereiht. Mit Holzbänken und indirekter Beleuchtung wirkt die Einrichtung aber eleganter und hochwertiger als in der Standard-Fast-Food-Filiale. Auch die Farben sind gedeckter, der Laden wirkt weniger schrill. Dadurch ist die Atmosphäre ist einladend, sodass einige Gäste an ihren Laptops arbeiten, anstatt schnell etwas zu essen und danach wieder zu gehen. Weitere Order-Terminals verteilen sich auf der Fläche – insgesamt sind es 26 – und überall herrscht reger Kundenverkehr.
Digitales Entertainment
Erst ganz hinten im langgezogenen Restaurant befindet sich der traditionelle Order- und Pick-up-Bereich. Digitale Menu Boards hängen über dem Bestelltresen. Daneben sind auf extra Screens die Pick-up-Nummern zu sehen. Für Wartende gibt es einen ovalen Sitzbereich, von dem aus die Gäste sowohl ihre Abholnummer auf den Screens als auch ein digitale Leinwand im Blick haben, bestehend aus neun 16:9-LCD-Elementen. Neben Burger- und Pommes-Bildern spielt McDonald’s darauf hochauflösenden Videocontent ab. Naturimpressionen und Motorsportaufnahmen unterhalten die Gäste während der Wartezeit. Ein digitales Menu Board befindet sich auch hinter der Theke des McCafé-Bereichs. Die Mitarbeiter servieren hier Kaffee in Porzellan aus der Siebträgermaschine statt in To-Go-Bechern aus dem Vollautomaten.
Fast Food Plus
Sogar einen Hauch von grün sieht man im McDonald’s Flagship: Ein mit Gras bepflanztes Wandelement hängt in einer Ecke. Auf der riesigen Fläche geht es zwar fast ein wenig unter, ist aber ein nettes unerwartetes Detail zwischen den ganzen Screens. Ebenso wenig hätte man einen Blumenstrauß in der Pick-up-Area eines Fast-Food-Restaurants erwartet oder Naturaufnahmen auf den Digital Signage-Screens. Der Mariahilfer McDonald’s spielt mit Elementen die man sonst aus High-End-Department-Stores kennt, liefert aber gewohnte Produkte mit kurzen Wartezeiten. Das Konzept geht auf: Die Kunden bekommen das, was sie erwarten – und noch mehr.
Digital Signage in der Produktion
Auch für die Mitarbeiter in der Burger-Küche setzt die Flagship-Filiale Digital Signage ein. Das zeigt ein Video-Rundgang: