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DSE 22

Jedem Neuanfang wohnt ein Zauber inne

Las Vegas | Nach Insolvenz und drei Jahren Pause startet die DSE mit neuem Eigentümern und abgeänderten Namen wieder in Las Vegas. Mit weniger als 100 Aussteller funktioniert die DSE als Messe (noch) nicht, die großen Namen fehlen fast komplett. Networking-Events außerhalb der Messehalle ziehen aber viele US-Anbieter in die Wüste.
DSE-Keynote mit virtuellem Refik Anadol (Foto: invidis)
DSE-Keynote mit virtuellem Refik Anadol (Foto: invidis)

Nach drei Jahren eröffnete am Donnerstag die DSE – Digital Signage Experience – wieder in Las Vegas. Der US-Branchentreff war jahrelang neben der ISE-Schwester Infocomm ein fester Termin im Kalender der amerikanischen Digital Signage Branche. Auch der eine oder andere Europäer nutze das Event zum Trip an die US-Westküste.  Doch die DSE verlor bereits vor der Pandemie an Besucher und Bedeutung mit zuletzt rund 4.000 Besuchern. Die Pandemie sorgte für Verschiebungen und schließlich Absagen. Der-Veranstalter Exponation wurde liquidiert. Die Namensrechte und Besucherdatenbank wechselten aus der Insolvenzmasse zum Messeveranstalter Questex.

Navori, Signage OS und Brightsign auf der DSE 2022 (Foto: invidis)
Navori, Signage OS und Brightsign auf der DSE 2022 (Foto: invidis)

Nun also ein Neuanfang. Zeitgleich zur Live Events Technologiemesse LDI fand in dieser Woche die Neuauflage der DSE statt. Als Messe ist die DSE eine Enttäuschung – nur ein paar Dutzend Aussteller zeigen ihre Digital Signage Lösungen in einer spartanisch ausgestatteten Messehalle. Große Namen sind kaum zu finden – alleine Google und Sony sind Endkunden bekannt. Mit Brightsign, Spectrio, Navori, Intuiface und Signage OS zeigen aber in der Digital Signage Branche relevante Marktteilnehmer Flagge.  Der Ausstellungsbereich ist zu klein um einen relevanten Marktüberblick zu bekommen. Die Veranstalter haben reagiert und werden im kommenden Jahr die DSE Ausstellung in die zeitgleich stattfindende LDI-Messe integrieren.

Software: Und ewig lockt Amerika

Doch die DSE war für ein Großteil der Fachbesucher die Reise nach Las Vegas wert. Das Bedürfnis nach Networking ist nach der Pandemie immens. Rund um die DSE fanden in Las Vegas Dutzende von Events statt, oft auch am Tag zeitgleich zur Messe. Von Mixer-Events mit 400 Teilnehmern wie von invidis-Partner Sixteen-Nine bis hin zu persönlichen geheimen Produktpräsentationen in Hotel Suiten. Während viele der Events sehr gut besucht waren, blieb es in der Halle relativ ruhig. Doch eine erste invidis-Umfrage bei Ausstellern zeigt, das viele qualitative Kontakte geknüpft wurden.

Spectrio - der größte, unbekannteste Digital Signage Anbieter Nordamerikas (Foto: invidis)
Spectrio – der größte, unbekannteste Digital Signage Anbieter Nordamerikas (Foto: invidis)

Wir waren überrascht wie viele europäische Branchengesichter wir in Las Vegas trafen. Integratoren (M-Cube, Zeta Display) wie auch Software-Anbieter (Grassfish, Easescreen, Sedna. Broadsign, Scala). Als Stand-Alone Messe wird sich die DSE schwertun zu bestehen – historisch der Vorteil der kleinen DSE gegenüber der großen Infocomm (ISE-Schwesterevent). Las Vegas ist der mit Abstand wichtigstes Messe- und Konferenzort Nordamerikas und zieht immer. Ob der Zauber des Neuanfangs die DSE in eine erfolgreiche Zukunft trägt, bleibt abzuwarten.

Digital Signage: Nächste Übernahme von Spectrio

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