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Retail

Weihnachten wird anders

Eine Umfrage von Sensormatic Solutions zeigt: Das diesjährige Weihnachtsgeschäft wird vor allem durch Preisgestaltung und Warenverfügbarkeit geprägt. Retailer müssen sich darauf einstellen.
Wie kaufen die Deutschen für Weihnachten 2022 ein? Das hat Sensormatic in einer Umfrage untersucht. (Foto: Harold Wijnholds/Unsplash)
Wie kaufen die Deutschen für Weihnachten 2022 ein? Das hat Sensormatic in einer Umfrage untersucht. (Foto: Harold Wijnholds/Unsplash)

Steigende Preise, kleinere Haushaltsbudgets: Mit welchem veränderten Kaufverhalten der stationäre Einzelhandel in den kommenden Wochen rechnen muss, zeigt die jüngste Umfrage von Sensormatic Solutions, Teil von Johnson Controls,  unter rund 1.000 deutschen Verbrauchern.

Fast zwei Drittel – 63 Prozent – gaben an, dass der Preis der wichtigste Faktor beim Weihnachtseinkauf im stationären Einzelhandel sei.

„Preisgestaltung und Produktverfügbarkeit sind die wichtigsten Faktoren, die das Verbraucherverhalten im diesjährigen Weihnachtsgeschäft beeinflussen“, erklärt Andy Sumpter, EMEA Retail Consultant bei Sensormatic Solution. „Viele Einzelhändler reagieren daher bereits mit Preisstopps, um die Kunden zu unterstützen, obwohl sie gleichzeitig die steigenden Kosten in ihren Lieferketten, beim Einkauf und bei den Arbeitskosten deutlich spüren.“

Rezession: Nachfrageeinbruch zeichnet sich ab

62 Prozent der deutschen Verbraucher planen, in diesem Jahr über Weihnachten weniger auszugeben – ein Anstieg um 20 Prozentpunkte gegenüber 2021. Daher bezeichneten vier von zehn (39 Prozent) der Befragten die Bestpreis-Garantie im Ladengeschäft als den Punkt, der sie am ehesten dazu veranlassen würde, dieses Weihnachten im stationären Handel einzukaufen.

Vertrauen in Verfügbarkeit

Dahinter folgen 33 Prozent der Befragten, die angaben, dass ein größeres Vertrauen in die Verfügbarkeit der Waren die Wahrscheinlichkeit erhöhen würde, dass sie während der Vorweihnachtszeit im Ladengeschäft einkaufen.

„Da der Preis das Schlagwort ist und die Preissensibilität zu vorsichtigen und früheren Weihnachtsausgaben als üblich führt, müssen Einzelhändler berücksichtigen, dass die Verbraucher sich auf das ’neue Unnormale‘ einstellen und die üblichen Spitzen des Besucheraufkommens in den Geschäften möglicherweise nicht denen einer traditionellen Weihnachtszeit folgen“, beschreibt Andy Sumpter weiter. Dias bedeute: Der Personalbestand müsse angepasst werden, um sicherzustellen, dass der Kundenservice und die Customer Experience in den Geschäften aufrechterhalten werden kann.

Da die Produktverfügbarkeit ebenfalls ganz oben auf der Agenda der Kunden steht, müssen zusätzliche Optionen in Betracht gezogen werden, um diese Anforderungen zu erfüllen und die Kundenfrequenz in den Geschäften zu erhöhen.

Vor-Ort-Shopping ist weiter wichtig

Zwar wird erwartet, dass das Online-Shopping der beliebteste Kanal für die deutschen Einkäufer sein wird – 65 Prozent planen, online einzukaufen. Dennoch bleibt auch das Geschäft für die Verbraucher wichtig, denn weitere 63 Prozent geben an, dass sie physische Ladengeschäfte für den Geschenkekauf nutzen werden.

Chance für Digital Signage: Online-Handel erreicht Wachstumsgrenzen

Von jenen Käufern, die sich für den Online-Einkauf entscheiden, planen mehr, sogenannte Online-Marktplätze zu nutzen als direkt bei Einzelhandelsmarken einzukaufen. 68 Prozent werden über Weihnachten auf Online-Marktplätzen wie Amazon einkaufen, während 35 Prozent direkt auf den E-Commerce-Websites der Einzelhändler einkaufen wollen.

Weihnachts-Shopping startet früh

Außerdem zeigt die Befragung, dass die Weihnachtseinkäufe dieses Jahr früh starten: 33 Prozent der deutschen Verbraucher haben bereits mit den Weihnachtseinkäufen begonnen, ein Plus von 5 Prozentpunkten gegenüber 2021.

Hauptgrund dafür sind die kontinuierlich steigenden Preise: 68 Prozent der Befragten wollen mehr Zeit mit der Suche nach Angeboten verbringen und 37 Prozent wollen sich aus Angst vor weiteren Preissteigerungen günstigere Preise sichern.

Mehr Informationen hat Sensormatic Solutions in seinem Bericht „Deutschland Einzelhandel: Bericht zur Einkaufsstimmung 2022“ zusammengefasst. Er lässt sich auf der Sensormatic-Website herunterladen.

Wer kauft welche Geschenke?

Die Umfrage wurde auch in Spanien, Italien, Frankreich und im Vereinigten Königreich (UK) durchgeführt. Unterschiede zeigten sich zum Beispiel in der Auswahl der Weihnachtsgeschenke: Während in Deutschland Spielzeug, Bücher und andere Medien die Liste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke anführen, sind es in Italien, Frankreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich Bekleidung sowie Accessoires. Die Vorliebe der Deutschen für Geschenkekarten (40 Prozent) teilen nur die Franzosen (42 Prozent), während in anderen Ländern eher Beautyprodukte, Elektronik oder auch Heimwerkerbedarf verschenkt werden.