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Black Friday

Die Innenstadt füllt sich wieder

Der Black Friday zieht nach Corona wieder Verbraucher in die Innenstädte. Das zeigt eine Auswertung des EHI. Auf Vor-Corona-Niveau sind die Passantenfrequenzen aber noch nicht.
Passantenfrequenzen in Top-Einkaufstraßen der vergangenen Jahre (Quelle: EHI Institute)
Passantenfrequenzen in Top-Einkaufstraßen der vergangenen Jahre (Quelle: EHI Institute)

Das EHI Retail Institute hat Zahlen zu den Passantenfrequenzen am Black Friday veröffentlicht. Während zur Zeit der Coronapandemie die Frequenzen in den Innenstadtlagen spürbar zurückgingen, waren die Zahlen dieses Jahr deutlich höher. Sie liegen jedoch immer noch unterhalb des Niveaus von 2019.

Dafür wurden Daten für fünf Top-Einkaufsstraßen in Deutschland ausgewertet: die Kaufingerstraße in München, die Schildergasse in Köln, die Georgstraße in Hannover, die Zeil in Frankfurt am Main und Spitalerstraße in Hamburg.

Passantenfrequenzen in Top-Einkaufstraßen der vergangenen Jahre (Quelle: EHI Institute)
Passantenfrequenzen in Top-Einkaufstraßen der vergangenen Jahre (Quelle: EHI Institute)

Am deutlichsten war der Zuwachs in der Kaufingerstraße in München. Sie gehört zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland und lockte nach Zahlen des Unternehmens hystreet in der abgelaufenen Black Week von Montag bis Samstag (21.11 bis 26.11.) 635.433 Menschen zur Schnäppchenjagd. Im Vergleich zur Vorjahreswoche ist dies ein Plus von 67,3 Prozent. Auch andere Top-Einkaufsstraßen wie die Frankfurter Zeil verzeichnete wieder einen spürbaren Anstieg der Passantenfrequenzen von +30,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und kam damit dieses Jahr auf eine Passantenzahl in der Black Week von 495.788 (2021: 381.388). Die Georgstraße in Hannover (+18,3 Prozent), die Schildergasse in Köln (+9,6 Prozent) und auch die Spitalerstraße in Hamburg (+ 10,2 Prozent) legten ebenfalls deutlich zu.

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Pandemie sorgte für drastischen Rückgang

Viele Verbraucher:innen wichen in den vergangenen Jahren auch für die Schnäppchenjagd im Zusammenhang mit dem Black Friday auf Online-Angebote aus. In der Black Week im Jahr 2020 sanken die Passantenfrequenzen in der Kaufingerstraße um 55,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr ebenso wie in den anderen betrachten Einkaufsstraßen um über 40 Prozent. Im ersten Jahr der Coronapandemie fiel die Black Week in einer Phase massiv steigender Fallzahlen und in den sogenannten „Lockdown Light“, in dem Geschäfte des nicht-systemrelevanten Einzelhandels zwar geöffnet waren, sich aber erneute Ladenschließungen wie bereits im Frühjahr 2020 anbahnten. Auch im letzten Jahr waren die Verbraucher:innen aufgrund der Pandemie noch sehr vorsichtig, wenn auch die Passantenfrequenzen gegenüber 2020 wieder etwas angestiegen waren. Ende November 2021 sorgte die Delta-Welle in Deutschland für die bis dahin höchsten Fallzahlen. Für den Einkauf im Einzelhandel galten Zugangsbeschränkungen wie Maskenpflicht oder die 2-G-Regel, die zu einer deutlich geringeren Kundenfrequenz in den Innenstädten als sonst führten.

Noch nicht wieder auf Vor-Corona-Niveau

In diesem Jahr spielte die Coronapandemie für die Bilanz der Händler an Black Friday fast keine Rolle mehr, doch trübte diesmal laut dem EHI die hohe Inflation im Zuge der gestiegenen Energiepreise die Konsumstimmung ein. Die Passantenfrequenzen in den Top-Einkaufsstraßen blieben demnach auch 2022 noch hinter den Vor-Corona-Werten von 2019 zurück. Die Spitalerstraße in Hamburg passierten in der Woche um den Black Friday damals 447.401 Menschen – dieses Jahr waren es mit 331.869 Passant:innen immer noch 25,8 Prozent weniger. Die Passantenfrequenzen in der Schildergasse (-19,3 Prozent), der Georgstraße (-18,3 Prozent) und der Kaufingerstraße (-10,8 Prozent) lagen ebenfalls noch zweistellig unter den Frequenzen von 2019. Einzig die Zeil kam unter den fünf betrachteten Einkaufsstraßen mit einem Minus von 5,8 Prozent wieder annährend an das Vorkrisenniveau heran.

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