Mehr Lieferungen nach Hause anbieten und gleichzeitig die Umweltbilanz reduzieren – dieser Herausforderung hat sich Ikea gestellt. In den vergangenen Jahren hatten immer mehr Franchise-Nehmer schon Elektro-Trucks angeschafft. Die neue Lösung heißt jetzt: per Schiff und per Solar-Fahrrad. Während Lieferung per Schiff ein lokales Projekt für Paris bleibt, sollen die solarbetriebenen Lastenfahrräder in alle Möbelhäuser weltweit kommen.
Möbel kommen per Schiff nach Hause
Seit Dezember beliefert Ikea die Pariser mit Containerschiffen auf der Seine. Das Vertriebszentrum befindet sich im Hafen von Gennevilliers, einer Stadt an der Seine im Nordwesten von Paris. Von dort aus werden die Bestellungen zum Hafen Bercy im 12. Arrondissement geschifft. Für die letzte Meile werden sie in Elektrofahrzeuge verladen. Für dieses Liefersystem arbeitet Ikea mit dem Start-up Box 2 Home zusammen, einem Tochterunternehmen von Warning+.

Durchschnittlich 455 Bestellungen transportieren die Schiffe pro Tag. Circa 300.000 Lkw-Kilometer spart die Fahrt über die Seine ein. Ein weiterer Aspekt ist die pünktliche Lieferung, da Staus in und um Paris umgangen werden. 2026 soll eine weitere Binnenschifffahrtsverbindung eröffnet werden: Vom IKEA Customer Distribution Centre im Hafen von Limay bis zum Hafen Bercy.
90 Prozent der Ware für Fahrräder geeignet
Die solarbetriebenen Lastenfahrräder waren bisher ein Pilotprojekt des Einrichtungshauses Delft in den Niederlanden. Nach der Auswertung beschloss der weltweite Ikea-Franchisegeber Inter Ikea Systems, allen Händlern auf der ganzen Welt diese Liefermöglichkeit zu bieten. Das Fahrrad soll sich für etwa 90 Prozent des Sortiments eignen.
Welche Distanz die Fahrräder abdecken werden, teilt Ikea noch nicht mit. Wann die ersten Ikea-Häuser in Deutschland per Fahrrad liefern, ist ebenfalls noch nicht bekannt.