DooH befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs, während der Werbemarkt insgesamt zurückgeht. Laut Nielsen Werbetrend erzielte die Mediagattung im November einen Zuwachs von rund fünf Prozent und setzt damit die positive Entwicklung aus dem Oktober fort.
Die digitalen Außenwerbeträger erwirtschafteten im November einen Brutto-Umsatz von 112,86 Millionen Euro. Im Oktober lag der DooH-Umsatz mit 95,80 Millionen Euro bereits 10 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Gesamtmarkt sinken die Werbeausgaben krisenbedingt währenddessen seit Monaten kontinuierlich. Insgesamt rutschte der OoH-Markt im November 2,8 Prozent ins Minus. Entsprechend steigt der Marktanteil von DooH innerhalb der gesamten Außenwerbung: Dieser lag im November bei 40 Prozent, in den letzten zwölf Monaten bei durchschnittlich 36 Prozent.
Retail Media ist Treiber des Wachstums
Für das positive Abschneiden von DooH ist aktuell vor allem das Segment Retail Media verantwortlich: Die Screens am Point of Sale liegen im November mit einem Plus von 17,4 Prozent deutlich über Vorjahr. Auch die digitalen Transportmedien sind im Vergleich zum November 2021 um 6,6 Prozent gewachsen. Weniger gefragt waren dagegen das digitale Plakat sowie die digitalen Ambient-Medien.
„Digital Out of Home erweist sich als echter Gewinner in der Krise“, kommentiert Frank Goldberg, Geschäftsführer des Institute for Digital Out of Home Media IDOOH. „Offenbar weiß die werbungtreibende Wirtschaft gerade in den aktuell schwierigen Zeiten die Stärken von DooH zu schätzen: Als einziges digitales Massenmedium ist es kurzfristig und flexibel aktivierbar, es baut sehr schnell eine große Reichweite auf und kann dennoch für Zielgruppen-Targeting und Selektion eingesetzt werden.“
Im ersten Halbjahr 2022 hatte der Nielsen Werbetrend von neuen Umsatz-Bestmarken bei OoH berichtet. In den Monaten Januar bis einschließlich Juni lagen die Brutto-Spendings um fast drei Prozent über der bisherigen Halbjahres-Bestmarke im Vergleichszeitraum 2019 (invidis-Bericht).