ISE 2023

Revolutioniert Generative AI Digital Signage?

Kein Thema wird zur Zeit in der Techwelt so heiß diskutiert wie Generative AI. AI-Plattformen genieren Texte, Kunstwerke, Musik und sogar menschliche Stimmen. Die Ergebnisse faszinieren und beängstigen gleichzeitig. Aber wie können Chat GPT, Deep-L Write oder Vall-e Zusatznutzen für Digital Signage bringen und wer präsentiert erste Lösungen auf der ISE?
Grafik generiert für invidis von Open AI. (Foto: invidis)
Grafik generiert für invidis von Open AI. (Foto: invidis)

Einen Blick in die Zukunft bietet seit November Chat GPT, eine AI-Lösung die selbstständig Texte generiert. Entwickelt wurde das AI-Werkzeug von Open AI, einer unter anderem von Microsoft finanzierten Non-Profit-Organisation. Die sprachliche Qualität und Lesbarkeit der erzeugten Texte ist beeindruckend. Auf den zweiten Blick allerdings gibt es auch berechtigte Kritik mangels Quellenangaben, aus denen Chat GPT die Informationen bezieht. Auch sind Urheberrechtsfragen noch nicht geklärt, wie Dutzende von Prozessen in den letzten Wochen zeigen.

Microsoft hat am 23.01.2023 eine „Multimilliarden-Dollar-Investition“ in den ChatGPT-Bot-Hersteller OpenAI bestätigt und damit seine bisher größte Wette darauf abgeschlossen, dass Systeme der künstlichen Intelligenz die Geschäftsmodell und Lösungen der Techbranche verändern können.

Generative AI und Digital Signage

Derzeit sind Lösungen wie Chat GPT noch eine „nette Spielerei“, um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen, aber mit dem Potenzial, nicht nur die Schnittstelle zur Kundeninteraktion grundlegend zu verändern, sondern insbesondere auch Content-Erstellungsprozesse zu revolutionieren. Es bedarf wenig Fantasie für Ideen – auf B2B-Nutzer-Seite wie auch bei Digital Signage-Agenturen –, wie Generative AI-Tools Geschäftsmodelle und Prozesse vereinfachen könnten. Ganz im Gegensatz zu einem anderen Hypethema wie zum Beispiel dem Metaverse, wo bis heute konkrete Geschäftsansätze fehlen.

Welche Generative AI-Tools gibt es?

Während sich Chat GPT und andere Werkzeuge wie Deep-L Write auf geschriebene Sprache fokussieren, gibt es längst auch AI-Werkzeuge zur Erzeugung von Bildern und Videos (zum Beispiel Open-AIs Dall-e, Stable Diffusion, oder Midjourney), Musik und sogar menschlicher Stimmen (Vall-e) – letztlich allen Komponenten, die man für „Engaging Digital Signage Experiences“ benötigt. Wie fast immer bei AI-basierten Tools basieren die neuen Lösungen auf der AI-Infrastruktur von Tech-Giganten wie Microsoft, Google, Meta oder Amazon.

Texte

Bilder & Videos

Stimme

So viel Potenzial steckt in Generative AI für Digital Signage

Content kann (beinahe) in Echtzeit für eine Kundeninteraktion generiert und somit viel stärker personalisiert werden wie bisher. Beispiele können hier Chatbots sein, oder Bilder und Texte, die auf lokale Trigger reagieren (zum Beispiel Wetter oder Zielgruppen). Im Unterschied zu heute müssen die verschiedenen Szenarien nicht schon vorher definiert und als Templates oder Kampagnen angelegt und getaggt werden, sondern werden direkt von der KI erzeugt. Darüber hinaus sind zum Beispiel Anpassungen an verschiedene Sprachen automatisiert möglich. Über Feedback-Schleifen kann die KI auch lernen und die dargestellten Inhalte so weiter optimieren. Die Frage nach Überprüfung der erzeugten Inhalte und Freigaben bleibt bislang allerdings ungeklärt – schließlich wollen sich vermutlich die wenigsten Marken direkt in die Hände einer KI begeben.

Als zeitnahen Zwischenschritt werden wir wahrscheinlich KI als Unterstützungswerkzeuge in der Erstellung von Digital Signage-Inhalten sehen. Die Verbindung aus menschlicher Kreativität und maschineller Effizienz eröffnet hier ganz neue Möglichkeiten und eine große Chance für die weitere Verbreitung von Digital Signage.

Generative AI auf der ISE

In den Messehallen von Barcelona wird Generative AI sicherlich genauso heiß diskutiert wie seit November im Netz. Für die großen Aussteller ist das Thema noch zu neu, als dass sie erste Lösungen oder Konzeptansätze der ISE-Öffentlichkeit schon zeigen können. Doch kleinere und oft hochinnovative Anbieter bringen erste Generative AI Konzepte mit auf die ISE. Intuiface hat bereits die eigene No-Code Digital Signage-Plattform mit Generative AI verbunden und zeigt erste Anwendungen. Auch invidis consulting wird das Thema und das Potenzial für Digital Signage in der DSS ISE Keynote am 1. Februar um 10.30 Uhr analysieren.

ISE 2023: Offizielles Programm für den DSS ISE