Signage-Kunst wird Symbol von Davos

Ob im New Yorker Moma-Museum oder als Keynote-Speaker auf der letztjährigen ISE: Refik Anadol und seine AI-Datenkunst sind weltweit begehrt. Nun zieht seine Digital Signage-Kunst auch im Kongresszentrum von Davos die Blicke der gegenwärtig mächtigsten Politiker, Wirtschaftsführer und der Medien auf sich. Die Veranstalter des WEF und Refik Anadol versuchen mit der datengetriebenen Digitalkunst, die Aufmerksamkeit auf das Sterben der Korallen zu lenken.

Inspiriert von der Meeresumwelt und dem Sterben der Korallenriffe hat der türkischstämmige Datenkünstler ein neues ortsspezifisches Werk mit dem Titel Artificial Realities: Coral geschaffen. Die LED-Kunst wird erstmals zum Weltwirtschaftsgipfle in Davos vorgestellt. Diese große Datenskulptur verwendet etwa eine Milliarde Bilder von Korallen, die mit Klassifizierungsmodellen des maschinellen Lernens verarbeitet wurden.

Mit allen Sinnen für den Schutz der Korallen

Das Werk, das laut Künstler Wissenschaft, Technologie und bildende Kunst miteinander verbindet, ist das Ergebnis des langfristigen Forschungsprojekts von Refik Anadol Studio (RAS) zur Erhaltung und Nachhaltigkeit von Korallen „an der Schnittstelle von Umweltstudien und KI-Ästhetik“. Das Künstlerkollektiv aus Los Angeles verbindet mit Coral ein digitales Datenökosystem mit einer Landschaft, die viele lebende Ökosysteme beherbergt, „mit dem Ziel, das Potenzial des Metaverse und der Blockchain-Ökonomie zu nutzen, um die Probleme des globalen Klimawandels zu lindern“.

Neben faszinierenden Bildern umfasst das multisensorische Kunstwerk von Refik Anadol auch einen einzigartigen Sound, der auf demselben Datensatz basiert, sowie einen KI-basierten künstlichen Meeresduft. Das Kunstwerk wird nur in der WEF-Woche bis zum 21.1.2023 in Davos zu erleben sein.