Der Kunstpalast in Düsseldorf zeigt aktuell eine Ausstellung des Datenkunst-Pioniers Refik Anadol. Im Zentrum steht das auf einer LED-Wand gezeigte Kunstwerk „Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B“. Für diese Arbeit verwendete Refik Anadol mehr als zwei Millionen Bilder, die von den Weltraumteleskopen der Internationalen Raumstation ISS, Hubble und dem Magdalena-Ridge-Observatorium (MRO) erfasst und aufgezeichnet wurden. GAN-Algorithmen verarbeiten diese Bilder. Als GAN – General Adversarial Network – bezeichnet man ein Machine-Learning-Modell, das selbständig Daten generieren kann. Das funktioniert aufgrund zweier künstlicher neuronaler Netze, die miteinander konkurrieren und voneinander lernen.
Refik Anadol über seine Datenkunst:
„Die Werke geben einen Einblick in die aktuellen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz und wie KI eigenen Visionen von Natur und der menschlichen Intelligenz erschafft. Für mich sind Daten als Medium oder als Material mehr als nur Einsen und Nullen. Ich betrachte sie als Erinnerungen, als bedeutungsvolle Cluster von wichtigen Momenten, die in digitale Einheiten umgewandelt und im Gehirn einer Maschine gespeichert werden.“
Neben des Kunstwerks auf LED präsentiert der Kunstpalast außerdem zwei weitere Werke: Die KI-Projektion „Nature Dreams – Generative Landscapes“ und das Datengemälde-Trptychon „Forest Pigmentation“, für die Millionen Bilder von Nationalparks und Naturwundern auf der ganzen Welt verwendet wurden, um eine künstliche Intelligenz zu trainieren.
Die Ausstellung läuft noch bis 7. Mai 2023.