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Tiffany New York

Der teuerste Flagshipstore der Welt

Am 28. April wird der wohl bekannteste Store der Welt nach vier Jahren Renovierung wiedereröffnen. Der Luxuskonzern LVMH entwickelte für seine Juweliermarke Tiffany & Co. mit The Landmark den größten und teuersten Flagshipstore der Welt. Im Erdgeschoss glitzern nicht nur Diamanten, sondern auch riesige Videowalls, die aus Nachhaltigkeitsgründen nach Ladenschluss ausgeschaltet werden.
Tiffany-Flagshipstore The Landmark in New York (Foto: Tiffany)
Tiffany-Flagshipstore The Landmark in New York (Foto: Tiffany)

Über Tiffany muss man nicht viel erzählen – der Luxusjuwelier und sein Flagshipstore an der 5th Avenue in New York wurden durch den Kultfilm Frühstück bei Tiffany mit Audrey Hepburn eine Legende. Seit 2021 ist die amerikanische Luxusmarke Teil des französischen Luxuskonzerns Louis Vuitton Moet Hennessy.

Die größte Luxusboutique der Welt

Nun eröffnet nach einer umfassenden vierjährigen Renovierung der historische Flagshipstore von Tiffany & Co. in der Fifth Avenue wieder. Auf nun zehn Stockwerken und 10.200 Quadratmetern Verkaufsfläche wurde der von Tiffany in „The Landmark“ umgetaufte Megastore erweitert. Auf die historische Bausubstanz wurden zusätzliche Etagen in Form eines modernen Glaskubus aufgesetzt. Tiffany betreibt hier seit 186 Jahren seinen Flagshipstore, der nach dem Umbau als das weltgrößte Juweliergeschäft und die größte Monobrand-Luxusboutique gilt.

Der Umbau erzielt selbst für den reichsten Menschen der Welt, Bernard Arnault, und seinen LVMH-Konzern neue Rekorde. Laut Bloomberg soll die Renovierung mindestens 250 Millionen US-Dollar gekostet haben – soviel hat LVMH noch nie in einen einzelnen Store investiert. Neben der vielen Kunst und speziellen Sicherheitsvitrinen waren die Investitionen in die Videowalls „Peanuts“. Das historische Gebäude verfügt über eine geschlossene Fassade mit wenig Tageslicht.

Und abends wird abgeschaltet

Anstelle von Fenstern setzt Tiffany auf wandfüllende Videowalls, die computergenerierte (CGI-)Aufnahmen des Central Park und der Skyline von Manhattan zeigen. Die Gesamtinstallation umfasst vom Boden bis zur Decke mehr als 33 Millionen Pixel. Die Pre-Opening-Pressemitteilung von Tiffany gibt keine Details zur eingesetzten Technologie der Videowalls. „Im Erdgeschoss sorgen Videoanzeigen, die im eingeschalteten Modus Szenerien von New York City mit Central Park und Skyline von Manhattan projizieren und im ausgeschalteten Zustand als Spiegel fungieren, für ein eindrucksvolles Erlebnis“, heißt es. Ob Tiffany auf Fine Pixel LED oder verspiegelte LCD-Displays setzt, wird die Öffentlichkeit wohl erst nach der Eröffnung am 28. April erfahren.

Erwähnenswert ist allerdings der Hinweis von LVMH/Tiffany, dass die Digital Signage-Installationen im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Gruppe nur während der Geschäftszeiten betrieben werden. Nach Ladenschluss wird abgeschaltet.

invidis Kommentar

Ein Flagship-Projekt in solcher Dimension realisiert auch LVMH nicht alle Tage. Wir sind schon auf die ersten Instore-Videos gespannt und werden in ein paar Wochen uns vor Ort ein eigenes Bild machen. Bemerkenswert ist, dass im Rahmen der LVMH-Nachhaltigkeitsinitiativen das Abschalten der Digital Signage-Installation nach Ladenschluss es in die Kommunikation geschafft hat. Green Signage und Nachhaltigkeit sind keine Randthemen mehr.

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5th Avenue Flagships

Wer als globales Brand etwas auf sich hält, betreibt einen Flagshipstore entlang New Yorks berühmter 5th Avenue. Schon vor der Pandemie kam es zu einem Ladensterben entlang der 5th Ave – bei Mietkosten von 40.000 Euro für den Quadratmeter und dem Verbraucherwandel hin zu E-Commerce nicht wirklich verwunderlich. Nach der Krise kommen nun viele Marken zurück, der Leerstand hat sich von fast 15 Prozent auf 3 Prozent reduziert, ebenso haben sich die Mieten halbiert.

Doch Flagshipstores sind viel mehr als nur Verkaufsmaschinen – auch wenn Tiffany laut Medienberichten fast 10 Prozent des globalen Umsatzes im New Yorker Flagshipstore erzielt haben soll. Brandcenter und Flagships sind für das Markenimage insbesondere im Luxussegment besonders wichtig.

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