Die Idee des Jolt-Teams rund um Gründer Maurice Neligan ist genial: batteriegestützte Schnellladesysteme mit integrierten DooH-Screens, die keinen teuren Anschluss ans Mittelstromnetz benötigen. Doch lange konnte sich kein passender Investor finden, der den teuren Ausbau finanziert. Nun meldete Jolt Energy am 9. Mai Vollzug.
Ermöglicht wird der Aufbau einer flächendeckenden Schnellladeinfrastruktur durch den Abschluss einer großen Finanzierungsrunde mit Infrared Capital Partners, einer führenden internationalen Infrastruktur-Investmentgesellschaft. Infrared investiert 150 Millionen Euro in Jolt, um das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen. In den kommenden Jahren können nun Tausende Schnellladestationen in europäischen und nordamerikanischen Städten installiert werden.
In wenigen Minuten betriebsbereit
Das 2018 gegründete E-Mobilitätsunternehmen Jolt Energy machte mit einem innovativen Konzept (invidis Bericht) auf sich aufmerksam. Gemeinsam mit Industriepartnern entwickelten die Münchner batteriegepufferte Ultra-Schnellladestationen für den mobilen Einsatz in urbanen Gebieten.
Das Merlin getaufte Schnellladesystem basiert auf mobilen Einheiten, die von einem LKW in wenigen Minuten aufgestellt werden können. Aufwändige Erdarbeiten und insbesondere der extrem teure und oft nicht mögliche Anschluss an das Mittelstromnetz entfallen. In die Ultraschnell-Ladestationen integriert sind 75-Zoll-High-Brightness-Screens für die DooH-Vermarktung.
Für den Start setzte Jolt zwischenzeitlich auf festinstallierte Schnelllader ohne Screens, so wie sie bereits an einigen Esso-Tankstellen in Deutschland zu finden sind. Doch mit dem neuen Investor im Rücken plant Jolt Schnelllader mit integrierten DooH-Screens – für die DooH-Vermarktung ein spannendes neues Netz, das bald auf Privatgrundstücken wie Tankstellen, Supermärkte & Co zu finden sein wird.
DooH-Experte an Bord
Jolt Energy hat sich für den großen Rollout auch personell verstärkt. Seit Oktober 2022 ist Jan Schwark als VP DooH bei Jolt Energy an Bord. Der Münchner DooH- und Medienexperte war unter anderem Geschäftsführer bei 7 Screens und Sport 1. Zuletzt entwickelte Schwark als Chief Digital Officer das DooH-Geschäft beim DooH-Spezialisten Uze mobility.