Das Retail-Tech-Unternehmen Autonomo hat eine Zusammenarbeit mit Retailer Meyer, Teil der Edeka-Gruppe, bekanntgegeben. Das Ziel ist die Eröffnung von mehreren kassenlosen, autonomen Edeka-Stores in Norddeutschland. Damit soll unter anderem das Einkaufserlebnis verbessert und dem Personalmangel entgegengewirkt werden.
„Wir sind begeistert, mit Autonomo zusammenzuarbeiten, um unseren Kunden die Zukunft des Handels zu bieten“, sagt Jörg Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Meyer’s Frischecenter. „Wir haben uns mehrere Anbieter angeschaut, und Autonomos Technologie ist am besten geeignet, um den Einkaufsprozess für Händler und Kunden zu vereinfachen.“
Die erste autonome Meyer-Filiale soll eine breite Palette von Produkten anbieten, darunter frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fleisch, Weine, Biere und Backwaren. Die Kunden können ihre Kredit- oder Debitkarten sowie Smartphones nutzen, um den Laden zu betreten und ohne Check-out einzukaufen.
Patrick Müller-Sarmiento, Chairman von Autonomo, erklärt: „Wir haben gründlich getestet und freuen uns darauf, in naher Zukunft weitere innovative Erfolgsgeschichten bekannt zu geben.“
Autonome Stores – Licht und Schatten
Mit der Autonomo-Zusammenarbeit folgt Edeka anderen Supermarktketten, die autonomes Einkaufen testen – erst kürzlich eröffnete Rewe seinen vierten Pick-and-Go-Store in Köln. Doch nicht überall ist das autonome Einkaufen eine Erfolgsstory. In verschiedenen Medien, unter anderem der Welt, wurde der kassenlose Markt von Aldi Nord in den Niederlanden als Flop beschrieben. Das Spezialmedium Supermarktblog berichtete vor kurzem über die enttäuschende Experience bei Hoody, dem ersten autonomen Store von Autonomo. Wie auch der Expansions-Stopp von Amazon Go beweist: Autonome Stores sind keine Selbstläufer – auch dann nicht, wenn die sehr hohe Anfangsinvestition überwunden ist. Das Konzept muss stimmen – und es muss permanent aktuell gehalten werden.