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Smart City

Out-of-Home trifft 5G

In einem Vorreiter-Projekt integrieren Vodafone und die Stadt Düsseldorf 5G-Mobilfunksendeanlagen in Litfaßsäulen. Die funkende OoH-Werbeträger sorgen für schnelles Netz an stark frequentierten Orten und erleichtern langwierige Standortsuche für 5G-Antennen. Die ersten 50 Out-of-Home Werbeträger  wurden bereits umgebaut, 100 weitere sollen folgen.
Funkende Litfaßsäulen in Düsseldorf (Foto: Vodafone)
Funkende Litfaßsäulen in Düsseldorf (Foto: Vodafone)

Die seit Jahrzehnten zum Stadtbild gehörenden Litfaßsäulen in Düsseldorf erleben derzeit eine technische Renaissance: Insgesamt 50 der in der Landeshauptstadt aufgestellten Litfaßsäulen versorgen die Menschen nicht nur mit Informationen, sondern auch mit 5G-Mobilfunk.

Weitere 100 Säulen sollen in den nächsten zwei Jahren hinzukommen. Das sorgt zum einen für einen besseren Empfang sowie höhere Netz-Stabilität und löst gleichzeitig auch ein großes Problem, das beim 5G-Netzausbau in innerstädtischen Bereichen bis heute deutschlandweit existiert: Die langwierige Suche nach Standorten für neue Mobilfunk-Stationen und die oftmals lange andauernden Genehmigungsverfahren.

Nordrhein-Westfalen hat dafür die Landesbauordnung zwar bereits im Jahr 2021 geändert und für eine Verkürzung der Genehmigungsverfahren gesorgt, doch gerade neue innerstädtische Dach-Standorte sind äußerst schwer zu finden. Dieses Vorreiter-Projekt mit seiner innovativen Lösung schafft nun Abhilfe.

DooH: Köln und Vodafone beschleunigen 5G-Ausbau

50 Werbeträger wurden bereits zu Sendestationen

Anlässlich der 50. Litfaßsäule, die in diesen Tagen ans Netz gegangen ist, ziehen die Beteiligten Zwischenbilanz. Initiiert hat das Projekt Düsseldorf Marketing in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf, Vodafone Deutschland, den Stadtwerken Düsseldorf und Ilg Außenwerbung. Nach einem ersten Piloten im Oktober 2021 sind nun insgesamt 50 Litfaßsäulen in Düsseldorf umgerüstet und an Glasfaser angeschlossen worden. Jeweils drei 5G-Antennen und die gesamte Technik, die bei herkömmlichen Mobilfunk-Standorten an großen Masten montiert ist, sind in das Basilika-förmige Dach und den Betonkörper der je 4,79 Meter hohen und 1,62 Meter breiten Litfaßsäule eingebaut. Der gesamte Aufbauprozess einer solchen 5G-Litfaßsäule benötigt weniger als die Hälfte der Zeit im Vergleich zu einem herkömmlichen Mobilfunk-Standort.

Wie jeder andere reguläre Mobilfunk-Standort in Deutschland haben auch die Vodafone 5G-Litfaßsäulen eine Standort-Bescheinigung von der Bundesnetzagentur erhalten, um deren sicheren Betrieb nachzuweisen. Die verbauten 5G-Antennen, die in Kooperation mit Ericsson aufgebaut wurden, bedienen jeweils einen Radius von etwa 400 Metern rund um jede Litfaßsäule mit schnellem Netz. Im Durchschnitt gibt es bisher täglich knapp 6.000 Verbindungen pro Säule mit 5G-fähigen Smartphones und jede Woche fließen durchschnittlich etwa 200 Gigabyte an Daten pro Säule durch das 5G-Netz von Vodafone – Tendenz steigend.

Geschichte der Litfaßsäule

Im Jahre 1855 erhielt der Berliner Verleger Ernst Litfaß zur Verhinderung der damals üblichen Wildplakatierung mittels Polizeiverordnung das alleinige Recht zum Aufstellen seiner Erfindung – die Litfaßsäule war geboren. Heute ist die klassische Litfaßsäule immer noch eine weitverbreitete Außenwerbeform und gehört weltweit zum vertrauten Stadtbild. Der Vorteil dieser Säulen besteht darin, dass die auf ihr angebrachten Plakate von allen Seiten sichtbar sind. In Düsseldorf stehen zurzeit insgesamt 600 klassische Litfaßsäulen. Konzessionär für diesen Werbeträger ist seit 2017 die Firma Ilg-Außenwerbung aus Stuttgart.

 

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