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DooH

Hygh expandiert und strebt Börsengang an

Wie bereits von invidis vorab berichtet, konnte Hygh mit Sparta Capital Management einen neuen Investor gewinnen, um den Ausbau des DooH-Schaufenster-Netzwerks zu beschleunigen. Am Montag veröffentlichten die Berliner nun Details zur Transaktion und zukünftigen Strategie.
Lauritz Elmshäuser, Fritz Frey und Antonius Link (Foto: Hygh)
Lauritz Elmshäuser, Fritz Frey und Antonius Link (Foto: Hygh)

Das Berliner DooH-Start-up tritt mit dem Einstieg eines Finanzinvestors in eine neue Phase. Unter der Führung des britischen institutionellen Anlegers Sparta Capital Management konnte Hygh eine Finanzierungsrunde (Eigen- und Fremdkapital) in Höhe von 21,5 Millionen Euro abschließen. Damit steigt die Bewertung von Hygh auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

DooH: Neuer Investor für Hygh – 10.000 neue Screens

Sparta Capital wird eine aktive Rolle im Vorstand übernehmen und bringt laut Hygh „seine Expertise für Kapitalmärkte und Wachstumsmanagement mit“. Das Gründerteam und das Managementteam bleiben an Bord und werden das Tagesgeschäft des Unternehmens wie bisher leiten.

Erst Profitabilität, dann Börsengang

In hohen Zinszeiten und mitten in einer Werbekrise – DooH ist eine rühmliche Ausnahme – fokussieren sich Investoren und die Finanzmärkte mehr auf Profitabilität als auf ungezähmtes Wachstum. „Hygh ist bestrebt, auf dem Weg zur nächsten Finanzierungsrunde kontinuierlich weitere Schritte in Richtung Profitabilität zu gehen.“ Auch ist man offen für neue Kapitalgeber, um profitabel zu wachsen. Mittelfristig strebt Hygh und der neue Investor einen Börsengang an.

Expansion in 15 deutsche Städte und DACH-Region

Das Kapital aus dieser Finanzierungsrunde soll die Expansion vorantreiben, wobei der Schwerpunkt auf der Skalierung bestehender Netzwerke in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) sowie der Erschließung neuer europäischer Märkte liegt. Innerhalb der nächsten zwölf Monate plant Hygh, in den 15 größten deutschen Städten präsent zu sein.

Der Jahresumsatz soll sich 2023 verdoppeln und erstmals einen zweistelligen Millionenbetrag erreichen.

invidis Kommentar

Mit dem Einstieg eines Finanzinvestors bekommt Hygh die Finanzkraft für weitere Expansion. Insgesamt sollen bis zu 10.000 neue Displays in den kommenden zwei Jahren aufgestellt werden. Die Akquise qualitativ hochwertiger Standorte wird dabei sicherlich die größte Herausforderung. Die nächste Zeit wird zeigen, ob und wie Hygh ein nationales Netzwerk aufbauen kann. Hygh hat aber nun die Chance, Schaufensterdisplays als das Tor am POS zu Retail Media zu positionieren. Keine unattraktive Story im gegenwärtigen Marktumfeld.

Für Hygh bedeutet der Einstieg eines Großinvestors aber auch den endgültigen Abschied vom Crowdsourcing – Hygh begann das Geschäft mit Blockchain-basierten Token-Investoren für einzelne Screens. Nun bringt der Investor Finanzexpertise mit in den Vorstand, um das Unternehmen profitabel zu machen und mittelfristig an die Börse zu bringen. Vom disruptiven Start-up zum Börsengang-Kandidat – ein spannender aber auch mühsamer Weg steht bevor.

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