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Teuerster Flagship der Welt

Viel Glanz - Digital Signage bei Tiffany

New York City | Im April wiedereröffnete nach langjähriger Renovierung der Tiffany Flagshipstore an der 5th Avenue unweit des Central Parks.  Ein Highlight im 10.000 m² großen Store sind die wandfüllenden LED-Installationen im Erdgeschoss. invidis war nun vor Ort und hat sich umgeschaut.
Tiffany & Co The Landmark in New York City (Foto: invidis)
Tiffany & Co The Landmark in New York City (Foto: invidis)

Nach 7,5 Stunden Flug und überraschend langem Warten an der Immigration im JFK ging es – wie es sich für Digital Signage-Aficionados gehört – direkt zu den neuesten Digital Signage-Installationen in New York City. Die Stadt ist Anfang Juni brechend voll mit Touristen – nur wenige Stunden nachdem der Waldbrandrauch sich aus den Avenues und Streets von Manhattan wieder verzogen hat.

Der erste Stopp ist der neue Tiffany Flagshipstore – mit 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche und angeblich 250 Millionen US Dollar Umbaukosten der teuerste Flagship der Welt. Der denkmalgeschützte Bau von 1903 an der 5th Avenue ist weltweit bekannt und Sitz der Luxus-Juweliermarke Tiffany & Co.

Tiffany New York: Der teuerste Flagshipstore der Welt

Der Markentempel fasziniert, verzaubert und lässt den Digital Signage-Experten aber auch etwas verunsichert zurück. Die LVMH-Tochter zelebriert ihre Produkte, die Marke und ihre Geschichte wie sonst kaum jemand in der Luxusbranche. The Landmark schafft den Spagat zwischen Massenpublikum im Erdgeschoss und sehr exklusive Etagen mit der Anmutung eines Kunstmuseums, bis hin zum spektakulären Glasaufbau des Stararchitekten Peter Marino.

Im fensterlosen Erdgeschoss setzt Tiffany auf wandfüllende LED-Installationen, die Motive von New York als virtuelles Fenster in die Außenwelt zeigen. Zum Central Park weisende LED zeigen CGI-Renderings des Parks, während Richtung Midtown die bekannten New Yorker Skyscraper visualisiert sind. Der Content ist subtil animiert mit fliegenden Vögeln, sich im Winde bewegenden Blättern und Wolken. Die hochauflösenden Animationen sind so subtil, dass sie kaum auffallen.

Die komplette 33 Millionen Pixel umfassende LED-Wand ist hinter einer leicht getönten Glasfassade installiert, die den Motiven einen messingfarbigen Farbstich geben. Die Architekten haben sich diesen Effekt sicherlich genauso gewünscht – im The Landmark wurde kein Detail dem Zufall überlassen. Die moderne, kalt wirkende LED-Wand soll wohl durch das getönte Glas eine historische Anmutung bekommen und die einzelnen LED-Pixel sind dadurch auch nur für Experten sichtbar.

Uns stellt sich die Frage, ob hier die Millioneninvestition für eine der größten LED-Installationen der Welt gut umgesetzt wurde. Am Ende sind wir der Überzeugung: Die LED-Screens sind bei Tiffany nur architektonisches Beiwerk – technisch und vom Content hervorragend umgesetzt. Und mit teilverspiegelten Decken auch optisch größer wirkend. Man leistet sich eine LED-Megainstallation, die eigentlich nicht auffallen soll. Ein Luxus, sich so etwas leisten zu können.