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Green OoH

JC Decaux setzt auf PVC-freie Poster

Nicht nur DooH muss nachhaltiger werden, auch analoge Außenwerbung hat noch einen weiten weg bis Net Zero. Der Fokus liegt nicht nur darauf, Dieseltransporter mit Elektrofahrzeugen zu ersetzen, sondern auch den CO2-Fußabdruck der Werbemittelproduktion zu reduzieren. Denn weder der Druck noch die Materialen sind bisher außerordentlich grün. JC Decaux setzt jetzt auf PVC-freie Poster aus europäischer Produktion.
PVC-frei werben in Paris (Foto: JCDecaux)
PVC-frei werben in Paris (Foto: JCDecaux)

Während Digital Signage und DooH im öffentlichen Raum sichtbar Energie verbrauchen, macht analoge Werbung bei dem Thema bisher einen schmalen Fuß. Doch der CO2-Fußabdruck von Plakaten und Postern ist höher als die Allgemeinheit wahrnimmt. So wie bei Mobile und Online-Werbung – wo die energieschluckenden Rechenzentren für die Öffentlichkeit unsichtbar in Gewerbegebieten stehen – findet auch die Produktion und der Druck von analogen Werbemitteln unterhalb der Wahrnehmungsschwelle der Öffentlichkeit statt.

Reduktion statt CO2-Kompensation

Die OoH-Branche hat die Herausforderung „Net Zero“ angenommen und ein Mediengattungsübergreifendes CO2-Berechnungsmodell und Kompensationsprogramm entwickelt. Mit Green GRP können Ströer und andere Mediaanbieter erstmals den CO2-Fußabdruck berechnen und vollkommen mit Zertifikaten kompensieren.

Die Green-GRP-Plattform wird von Serviceplan zur Zeit auf neuesten Stand gebracht und den wachsenden Anforderungen von Werbetreibenden angepasst.

Nach Ströer – die seit 2022 nur noch PVC-freie Blowup-Poster einsetzen – folgt nun auch JC Decaux mit grünen Materialien. Die Franzosen setzen an den Pariser Flughäfen ab Herbst im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele 2024 auf Pearlflex. Das gemeinsam mit Senfa, einer Tochtergesellschaft der Chargeurs-Gruppe, entwickelte Material ist PVC-frei, wird ausschließlich in Europa hergestellt und lässt sich nach der Kampagne auch einfach wieder recyclen.

Der neue Stoff wird in Frankreich zu 100 Prozent aus europäischen Quellen hergestellt. Das Gewebe besteht aus recycelten PET-Garnen. Die für PVC verwendeten Lösungsmittel werden durch eine wässrige Beschichtung des Gewebes ersetzt, die in Sélestat durchgeführt wird. Schließlich bietet das Gewebe eine verbesserte End-of-Life-Behandlung mit Energierückgewinnung in Form von festem Sekundärbrennstoff. Dank dieses neuen Materials und Herstellungsverfahrens wird der CO2-Fußabdruck des Pearlflex-Gewebes im Vergleich zu aktuellen Stoffen mehr als halbiert und trägt so zum Ziel „2050 Net Zero Carbon“ bei, das im vergangenen Juni von JC Decaux angekündigt wurde.

OoH: Blowup media wird PVC-frei