Rolex, IWC, Swatch

Uhrenhersteller und Digital Signage

Singapore | Uhrengeschäft und Digital Signage bleiben eine schwierige Kombination. Auf dem Papier wäre der Markt ideal für großformatige Displays: kleine, wertvolle, hinter Glas ausgestellte Produkte ohne große FernwirkunD. Was passt hier besser als Digital Signage, um Aufmerksamkeit zu generieren? Die Antwort: Sie Luxusuhrenmarken sind so stark, dass sie bisher kaum zusätzliche digitale Strahlkraft am POS benötigen. Doch der Trend ändert sich.
Panerai Flagship im Ion Orchard in Singapore (Foto: invidis)
Panerai Flagship im Ion Orchard in Singapore (Foto: invidis)

Am Freitag wurde der Verkauf des führenden Uhren- und Juwelierhändlers Bucherer an die größte Luxusuhrenmarke Rolex bekannt. Ein Paukenschlag in der verschwiegenen Schweizer Luxusbranche (invidis Bericht). Mit geschätzten 12 Milliarden Euro Umsatz ist Rolex die weltweit führende Uhrenmarke und mit 2 Milliarden Euro Umsatz zählt Bucherer zu den ganz großen Uhrenhändlern. Weitere große Uhrenhändler sind Watches of Switzerland (UK) und The Hour Glass (Singapore).

Für die Digital Signage-Branche sind Luxusuhrenhersteller schwierige Kunden. Ganz im Gegensatz zu Luxusfashion oder Luxusbeauty, die beide Digital Signage im großen Stil einsetzen, sind Displays und LEDs in Uhrengeschäften bislang die Ausnahme. Doch langsam entdeckt auch die Luxusuhrenbranche Digital Signage – zuerst wenig skalierend in Flagshipstores wie IWC in Zürich oder die Swatchgroup in Tokyo, aber nun auch standardisierter in Luxuseinkaufszentren mit LED-Indoor-Fassadenelementen.

IWC Luxus Boutique Zürich: Retail-Design der nächsten Generation

Wenig skalierbare Digital Signage-Konzepte

Als eine der wenigen Uhrenmanufakturen setzt Rolex bereits in großen Stückzahlen auf kleinformatige Displays am POS. Eine Table-Top-Sonderlösung – entwickelt, installiert und betrieben von einem der großen paneuropäischen Digital Signage-Integratoren. Die großen Schweizer Uhrenhersteller sprechen ungern über Zahlen und so ist es auch wenig verwunderlich, dass Lieferanten zur Verschwiegenheit verdammt sind.

Swatch: Das Haus der sieben Aufzüge

Etwas anders sieht es mit großformatigen Digital Signage-Installationen an der Fassade aus. Um in Luxuskaufhäusern zwischen Fashion und Beauty aufzufallen werden zunehmend auch wandfüllende LED-Walls mit hoher Auflösung eingesetzt. Ein Beispiel ist ein aktueller Store von Swatch im Pavillion Einkaufszentrum in Kuala Lumpur.

Swatch Store in der Pavillion Mall in Kuala Lumpur (Foto: invidis)
Swatch Store in der Pavillion Mall in Kuala Lumpur (Foto: invidis)

Digital-Fassaden und Schaufenster gewinnen an Bedeutung

Panerai geht noch einen Schritt weiter – hier setzt man neben LED an der Storefront auch auf LED-Poster im Schaufenster. Entdeckt haben wir eine besonders schöne Installation im Ion Shopping Center an der Orchard Road in Singapore.

Eine LED-Fassade im Sands Marina Bay in Singapore zeigt einer der Herausforderungen bei Luxusuhren. Stores und Schaufenster sind im Verhältnis zu vielen anderen Retail-Kategorien recht klein. Da bleibt nicht viel Platz für Signage – insbesondere nicht im Schaufenster. Selten wird wie hier in Singapore die komplette Schaufensterfläche für Digital Signage genutzt.

Bei immer mehr Neueröffnungen entdecken wir nun Screens oder sogar LED. Es scheint, dass Luxusuhrenhersteller auf den Digital Signage-Geschmack gekommen sind.

Tissot Store im Sands Marina Bay in Singapore (Foto: invidis)
Tissot Store im Sands Marina Bay in Singapore (Foto: invidis)
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