Der österreichische Integrator Peakmedia ist nun Teil von Zetadisplay. Damit unterstreicht das schwedische Unternehmen seine Ambitionen als einer der führenden europäischen Digital Signage-Integratoren und vollzieht in der DACH-Region, nach der finalen Integration von Nordland, den nächsten Schritt.
Dies ist auch als deutliches Signal für den M&A-Markt zu werten, der nun nach einer 18-monatigen Durststrecke wieder an Dynamik aufnehmen könnte.
Blickt man auf Österreich, befindet sich der nationale Digital Signage-Markt mitten in einer extrem starken Konsolidierung: Der deutsche Marktführer Cancom übernahm den österreichischen Marktführer K-Businesscom und formte so einen neuen Digital Signage-DACH-Riesen. Nun kauft einer der großen europäischen Integratoren ein weiteres führendes Unternehmen auf. Gerade mittlere Integratoren werden es nun zunehmend schwerer haben, mitzuhalten.
Tor zu (Süd-)Osteuropa
Denn was große Roll-outs angeht, wird Peakmedia von den Einkaufskonditionen und Ressourcen von Zeta deutlich profitieren. Die Größenverhältnisse sind klar angelegt: Mit rund einem Jahresumsatz von mehr als 500 Mio. schwedischen Kronen (circa 42 Mio. Euro) managt Zetadisplay nach eigenen Angaben rund 100.000 Installationen in 50 Ländern. Bei Peakmedia sind es nach eigenen Angaben mehr als 9.000, der invidis Market Compass 2023 ermittelte einen Jahresumsatz zwischen 5 und 10 Mio. Euro.
Dennoch eröffnet die Akquise Zetadisplay interessante Möglichkeiten. Neben Österreich und Deutschland hat Peakmedia Installationen in Mittel- und Osteuropa – unter anderem Slowenien, Ungarn, Kroatien und Rumänien –, die sich als potenzielle Wachstumsmärkte herausstellen könnten.
Zuletzt legte Peakmedia einen starken Fokus auf Managed Services. Bei Zetadisplay ist ein gruppenübergreifendes, einheitliches Service-Angebot Teil der Strategie. Ebenfalls zentral: die gemeinsame, unternehmenseigene Digital Signage-Plattform Engage. Bisher setzte Peakmedia auf Lunixo und Dimedis.
In Österreich betont Peakmedia in der Außenkommunikation stets die Verbindung zu den regionalen Märkten. Inwieweit diese Positionierung innerhalb der Zeta-Struktur beibehalten werden kann, muss sich zeigen.