Frei nach Shakespeare „Transparent oder nicht transparent, das ist hier die Frage“ dreht sich zu Jahresbeginn viel um transparente Visual Solutions. Die neuesten transparenten Lösungen von Samsung (MicroLED), Muxwave (LED) und LG (OLED) ziehen die Massen auf Messen. Jeder will sie fotografieren und filmen.
Die Faszination in der Tech-Community und für Social Media ist einfach zu verstehen – aber wie kommen transparente Lösungen beim Endkunden an? Verstehen Agenturen, mit den Transparenzen zu spielen? Bieten transparente Lösungen im Alltag einen Mehrwert? All diese Fragen stellen sich, da bis heute sowohl im B2C- wie auch im B2B-Umfeld Transparenz ein Nischendasein führt.
Hier funktioniert Transparenz:
Für Messen, Museen, Showrooms und Veranstaltungen, wo transparente Digitallösungen als Erlebnisebene vor Exponaten installiert sind, funktioniert die Technologie hervorragend. Die Installationen werden von Promotern betreut, Mitarbeiter übernehmen Verantwortung, um den Bereich zwischen Screens und Exponaten freizuhalten, Kunden und Besucher stehen im Abstand zum Screen – kurzgefasst, es besteht ein kontrolliertes Umfeld. Auch sind hier erfahrene Agenturen mit an Bord, die ansprechenden Content entwickeln und mit den verschiedenen Ebenen spielen können.
Im hochstandardisierten Retail/Zuhause
Im Retail- und im Residential-Einsatz sind transparente Installationen bisher kaum zu finden – aus Kostengründen und weil im Handel Produkte nicht garantiert da stehen, wo vorgesehen. Außerdem fehlt es oft an Content-Kompetenz und Disziplin am POS, wo Retail Media und ständig wechselnde Kampagnen eingespielt werden. Auch sind Architekten und Retail-Designer mit transparenten Visual Solutions und den verschiedenen Ebenen oft überfordert.
LG OLED T 4k
Auf der CES präsentiert LG diese Woche einen neuen LG OLED, der in einem Raumelement frei im Raum positioniert werden kann. LG betont den Vorteil der Wireless-Ansteuerung (außer Strom) und dass bei Nichtnutzung des Displays „die Wohneinrichtung zwangsweise mit einem dominanten schwarzen Bildschirm an der Wand oder im Raum konkurrieren muss“.
Ausgeschaltet soll der durchsichtige TV trotz 77 Zoll Bildschirmdiagonale praktisch unsichtbar sein. Statt an der Wand kann der OLED T auch in der Mitte des Raums als Raumteiler oder am Fenster aufgestellt werden, ohne dabei die Sicht zu versperren.