Nielsen 2023

DooH-Umsatz in Milliardenhöhe

25 Prozent mehr Brutto-Werbeumsatz: Der Nielsen Werbetrend zeigt für 2023 wieder Rekorde für DooH – und das gilt auch für die gesamte Außenwerbung: Werbeaufwendungen für Out-of-Home erreichen neuen Höchstwert von fast 3 Milliarden Euro, der Marktanteil steigt auf knapp 9 Prozent.
Erfolgsgeschichte mit vorläufigem Höhepunkt: OoH-Umsätze seit 2016 (Quelle: Nielsen/IDOOH)
Erfolgsgeschichte mit vorläufigem Höhepunkt: OoH-Umsätze seit 2016 (Quelle: Nielsen/IDOOH)

2023 hat DooH im öffentlichen Raum erstmals die Milliardengrenze geknackt und einen Brutto-Werbeumsatz von 1,19 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Plus von 25,3 Prozent gegenüber 2022 (952,58 Mio. Euro). Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Werbetrend von Nielsen Germany.

Außenwerbung fast bei 3 Mrd. Euro

Noch sind es vorläufige Zahlen, Nachmeldungen sind bis Februar möglich. Doch in jedem Fall erwies sich DooH einmal mehr als der Wachstumstreiber der gesamten Out-of-Home-Gattung – die selbst ein Rekordergebnis von 2,91 Mrd. Euro Bruttowerbeaufwendungen einfuhr und somit im Vergleich um Vorjahr um 11,2 Prozent wuchs. Damit hat die Außenwerbung einen Anteil von guten 8 Prozent am Gesamtwerbemarkt erreicht und ist nicht mehr weit von der magischen 10-Prozent-Marke entfernt.

Entwicklung der Anteile im Gesamtwerbemarkt (Quelle: Nielsen/FAW) (Anmerkung: bereinigt von Werbesendungen, da nicht mehr ausgewiesen)
Entwicklung der Anteile im Gesamtwerbemarkt (Quelle: Nielsen/FAW) (Anmerkung: bereinigt von Werbesendungen, da nicht mehr ausgewiesen)

Während beispielsweise das klassische (lineare) Fernsehen fast 600 Millionen Euro Verlust verbuchen musste, fährt Out of Home rund 300 Millionen Euro an zusätzlichem Auftragsvolumen ein. Damit ist OoH die Mediengattung, die weit vor allen anderen dazu beiträgt, dass der Gesamtmarkt 2023 mit einem schwachen Plus von 0,3 Prozent abschließen kann.

invidis Jahreskommentar 2023/2024: Kai-Marcus Thäsler | FAW

Seit 2019 ist Out-of-Home um insgesamt 18 Prozent gewachsen. FAW-Hauptgeschäftsführer Kai-Marcus Thäsler spricht von einem „sensationellen Erfolg“ und erinnert an die Entwicklung der Gattung nach den Corona-Lockdowns: „OoH hat 2021 ein derart fulminantes Comeback gezeigt, dass wir 2022 sehr stolz waren, dieses bis dato beste Ergebnis nachhaltig stabilisieren zu können. Auf diesem Niveau 2023 noch einmal mehr als 11 Prozent zulegen zu können unterstreicht das einzigartige Momentum, mit dem Out-of-Home unterwegs ist.“

2023: DooH bei 41 Prozent

Auch DooH hat einen großen Anteil: Mehr als 80 Prozent der Zuwächse gehen auf das Konto von Digital-out-of-Home. Dessen Wachstum in den vergangenen Jahren spiegelt sich auch im Marktanteil innerhalb der Gattung wider: 2023 machten die digitalen Werbeträger im Schnitt 41 Prozent der gesamten Außenwerbung aus. Das sind 5 Prozent mehr als 2022 und 11 Prozent mehr als im Vor-Coronajahr 2019.

Umsatzentwicklung OoH/DooH (Quelle: Nielsen/FAW)
Umsatzentwicklung OoH/DooH (Quelle: Nielsen/FAW)

Die vor kurzem vereinbarte Kooperation mit dem IDOOH werde diesen Trend weiter stärken, ist Thäsler überzeugt: „Als ,Joined Forces‘ werden FAW und IDOOH Synergien zum Nutzen der Werbekunden schaffen, neue Nutzungsmöglichkeiten für DOOH vorantreiben und damit die Position von OOH und DOOH im intermedialen Wettbewerbs ausbauen. Wir sind überzeugt, da geht noch viel mehr!“

Q4 2023 für OoH herausragend

Vor allem das vierte Quartal 2023 verlief für die Außenwerbung außergewöhnlich gut: So verzeichnete Out-of-Home gesamt in den Monaten Oktober bis Dezember 18 Prozent mehr Spendings als im Vorjahreszeitraum (+139,97 Mio. Euro). Das Gros davon ging dabei erneut in die Töpfe von DooH (+28,9 Prozent). Entsprechend erreichten die digitalen Screens in Q4 innerhalb der Außenwerbung einen Marktanteil von 46 Prozent.

„Als einziges ‚digitales Massenmedium‘ verbindet DooH den schnellen Reichweitenaufbau von Out-of-Home, die Emotionalität von Bewegtbild sowie die Flexibilität und Targeting-Möglichkeiten von Digital. Außerdem zählt DooH mit einem CO2-Ausstoß von 5 bis 6 Gramm je 1.000 Kontakten zu den umweltfreundlichsten Werbekanälen“, erklärt Frank Goldberg, Geschäftsführer des IDOOH. „Somit erfüllt DooH die wichtigsten Kundenanforderungen der heutigen Zeit, was sich auch im seit Jahren anhaltenden Wachstum der Gattung widerspiegelt.“

invidis Jahreskommentar 2023/2024: Frank Goldberg | IDOOH