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Beauty

Zwei Rivalen auf getrennten Wegen

DM und Rossmann sind Deutschlands führende Drogerieketten mit jeweils mehr als 2.000 Filialen im Inland und jeweils über 4.000 europaweit. In der Pandemie entwickelten sich die Umsätze der Drogeriemärkte hervorragend, das Warenangebot wird ausgebaut, und durch Supermärkte entsteht neue Konkurrenz. Zeit, die eigenen Filialen zu renovieren - bei Rossmann kommt Digital Signage zum Einsatz, während DM auf Digital Detox setzt.
Neues DM-Ladenkonzept - viel Holz wenig digital (Foto: dm)
Neues DM-Ladenkonzept – viel Holz wenig digital (Foto: dm)

Seit über einem Jahr herrscht Hochbetrieb bei Bütema in Bietigheim-Bissingen. Der Digital Signage-Integrator rüstet bundesweit Rossmann-Filialen mit Digital Signage-Displays aus. Sowohl doppelseitige High-Brightness-Displays im Schaufenster als auch normale Indoor-Screens im Kassenbereich. Vereinzelt kommen auch noch zusätzlich digitale Sonderinstallationen zum Einsatz. Bei Rossmann setzt man flächendeckend auf Digital Signage „Made in The Länd.“ Für Bütema ist Rossmann aber zuallererst ein Mobile-ERP-Kunde – das ist der große Vorteil des Retail-Spezialisten: ein kombiniertes Backoffice- und Digital Signage-System anbieten zu können.

Drogeriemärkte: Bütema startet Rossmann-Rollout

Milliardeninvestition in den Ausbau der DM-Filialen

Anders bei DM, das sich für Digital Detox in seinem neuen Filialkonzept entschieden hat. Im Karlsruher Durlach-Center betreten DM-Kunden seit kurzem die DM-Welt von morgen. Eine Art offene Piazza empfängt sie, die zum Rundgang durch die inspirierende Welt der Beauty-Produkte einladen soll. Elegant geschwungene Deckenleuchten anstelle von Digital Signage-Displays.

Das neue Raumerlebnis Glory im Beautybereich ist nur eines von vielen Elementen der neuen Ladengestaltung, die im Durlach-Center schon umgesetzt sind. Einzige digitale Touchpoints sind Fotodruck-Kiosksysteme die nun mit Barhockern ausgestattet wurden. Die Foto-Nische steht unter dem Motto „Chill“. Ein eigener Bereich lädt Kinder zum Spielen ein. Daneben sind die Kindertextilien zu finden, erkennbar an einem fantasievoll gestalteten Baum. Das neue Ladenbild soll Lust machen, zu schlendern und zu bummeln. Es soll die Aufenthaltsqualität in den Drogerie-Märkten erhöhen.

Die Navigation erfolgt über Elemente in Holzoptik. So leiten stilisierte Gingkoblätter den Kunden zum Bereich Gesundheit. „Wir haben jetzt eine bessere Kundenorientierung“, sagt Sebastian Bayer. „Denn hier ist das Prinzip der kognitiven Landkarte zur Anwendung gekommen.“ Wie ein Tourist sich in Paris anhand von prägnanten Punkten wie Sacré-Coeur, der Seine oder dem Eiffelturm orientiere, so werde im DM-Markt klar: „An der Gloriole finde ich Make-up, bei den Gingkoblättern Gesundheitsartikel, am Baum die Kindertextilien.“ Die Farbgebung des neuen Ladenbilds wird von Pastelltönen bestimmt. Konzipiert haben die Inszenierung der renommierte Ladenbild-Dramaturg Christian Mikunda und der Architekt Christoph Lay, der schon für das bestehende Design der DM-Märkte verantwortlich war.

Nach und nach führen jetzt DM-Märkte in Deutschland die Neugestaltung ein. Sebastian Bayer verspricht, dass der über eine Milliarde Euro teure Umbau zügig vorangetrieben wird: „Wir werden pro Jahr 300 Filialen komplett auf das neue Konzept umstellen. In fünf bis sechs Jahren werden wir mit der Umstellung fertig sein, also Ende 2029.“

Self-Checkout und Online-Abholungen

Digital Detox mit Self-Service Ausnahmen – wie in der Fotoabteilung setzt DM auf SCO-Terminals in der Kassenzone und einer Abholstation für Onlinebestellungen im Eingangsbereich. Doch klassisches Digital Signage findet sich nicht im neuen Konzept.

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