Die Außenwerbung wird 2024 weiterwachsen – und das trotz düsterer Konjunkturaussichten und einem volatilen Werbemarkt. Zu dieser Prognose kommt eine jüngste Expertenbefragung der Kommunikationsberatung Cocodibu, für die man 21 Führungskräfte aus der Branche interviewte. 95 Prozent der Befragten prognostizierten weiteres Wachstum, 5 Prozent erwarten eine Stagnation, mit einem Rückgang rechnet keiner. Das Lage des eigenen Unternehmens schätzen die Führungskräfte sogar noch positiver ein.
Lars Kirschke beispielsweise, Chief Product Officer der It Works Group, geht fest davon aus, dass der positive Trend anhält: „Die positiven Erfahrungen und vielseitigen Möglichkeiten des Mediums sprechen sich rum und aus Neukunden werden Stammkunden. Wir haben die zehn Prozent im Mediamix fest im Auge.“ Vergangenes Jahr hatte Out-of-Home einen Anteil von 8 Prozent im Werbemarkt. Die ganze Branche arbeitet nun auf die Zehn-Prozent-Marke hin.
Als Gründe für den Aufwärtstrend nennen die meisten die programmatischen Buchungsmöglichkeiten, den ungebremsten Höhenflug von DooH sowie die Schwäche von TV als Werbeträger.
Einheitliche Media-Währung gefordert
Analog zum Jahr 2023 wird für DooH ein besonders starkes Wachstum von mehr als 10 Prozent gerechnet. Die größte Herausforderung für den Markt sehen die Befragten in der Schaffung einer einheitlichen Media-Währung gesehen, die sowohl OoH als auch DooH abdeckt. Als zentrale Aufgabe für das Jahr 2024 betrachtet man außerdem die Integration von klassischer Außenwerbung in programmatische Buchungssysteme.
„Wir müssen endlich die Disproportionalität aufheben – zwischen den enormen Reichweiten und der Verbraucherakzeptanz auf der einen und den technologischen Herausforderungen auf der anderen Seite“, sagt Planus-Media-Geschäftsführer Axel Wiehler. „Aber dafür muss OoH programmatisch werden und damit endlich ein wichtiger Bestandteil moderner, vernetzter Media-Konzepte“ Dafür seine neue technologische Lösungen erforderlich, die eine echte Vergleichbarkeit mit allen anderen Kanälen schaffen.
Weitere wichtige Themen für die Branche im Jahr 2024 sind die Schaffung einer gemeinsamen Währung für den CO2-Fußabdruck, der Ausbau neuer Werbeflächen und ein einheitliches Gattungsmarketing. Zu den Hauptaufgaben der Unternehmen gehören Personalrecruiting und Eigenmarketing/PR.