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Sage+Archer

Als Vistar Media in die Zukunft

Sage+Archer läuf jetzt unter Vistar Media: Im invidis-Interview erklären Diederick Ubels und Tim Markestein, welche Folgen die Verschmelzung für die Regionen hat und wie sich Vistar für die nächsten DooH-Jahre vorbereitet.
Diederick Ubels (rechts) und Tim Markestein von Vistar Media (Fotos: Vistar Media)
Diederick Ubels (rechts) und Tim Markestein von Vistar Media (Fotos: Vistar Media)

Ab heute wird der DSP-Anbieter Sage+Archer, der vor einem Jahr vom US-Unternehmen Vistar Media übernommen wurde, unter der Marke seines Mutterunternehmens firmieren. „Damit schließen wir den Akquirierungsprozess ab und können nun sämtliche Produkte der Suite anbieten“, sagt Diederick Ubels, vormals CEO und Co-Founder von Sage+Archer, der die Geschäfte als Managing Director von Vistar Media fortsetzen wird.

Die Übernahme geschah bereits im Mai 2022. Sage+Archer war neben dem Benelux-Heimatmarkt auch in Deutschland, Großbritannien und in den skandinavischen Märkten aktiv – und wird auch bleiben. Zusätzlich bietet Vistar Media nun auch in Europa ein komplettes programmatisches End-to-End-Ökosystem an, von DSP über SSP bis hin zu einer Digital Signage-Software.

Jedem Markt sein Feature-Set

Für eine Übergangsperiode wird die ehemalige Sage+Archer-Lösung noch ein regionales Produkt für EMEA-Klienten bleiben. Langfristig wird das Portfolio jedoch komplett zusammengelegt, um Kunden aus dem Tech-Stack die jeweils passenden Lösungen anzubieten.

DooH: Vistar Media übernimmt Sage+Archer

„International unterscheiden sich die DooH-Märkte, vor allem was den Programmatic-Anteil angeht“, erklärt Diederick Ubels. Dieser Anteil bestimme stark, welche technologischen Features der jeweilige Markt benötigt. „Auf die unterschiedlichen Märkte und Anforderungen einzugehen, ist eine unserer größten Stärken, da wir schon immer eine Vielzahl von unterschiedlichen Ländern in Europa bedient haben“, ergänzt Tim Markestein, Client Success & Supply bei Vistar Media.

Bereits in diesem Jahr will Vistar Media seine Präsenz in Europa ausbauen und von 40 auf 55 Mitarbeiter aufstocken. Unter anderem will das Unternehmen im Mai eine französische Niederlassung gründen und somit die Standorte in den Niederlanden, Belgien, Spanien, Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und Italien ergänzen.

Retail Media und KI

Damit wird Vistar Media mit gebündelten Kräften in eine neue Phase eintreten, die durch Chancen und Veränderungen geprägt ist. Themen wie Retail Media und AI werden die DooH-Industrie mitbestimmen. Für Retail Media beispielsweise sieht Diederick Ubels Programmatic in einer zentralen Rolle: Die Anzahl an Screens, die Diversität der Netze, und die Menge an Kundendaten werden deutlich zunehmen. „Wir werden sehr unterschiedliche Werbenetze sehen – von nationalen Tankstellen über regionale Supermärkten bis hin zu den Big Screens.“

Was AI angeht, sieht Diederick Ubels ebenfalls viel Potenzial. „AI kann unter anderem beim Coding helfen, und bei der Erstellung von Creatives.“ Doch im Gegensatz zur Online-Welt ist das Realtime-Feedback anhand von Metriken bei DooH schwieriger – was eine reine AI-Erstellung von Content weniger effektiv macht.

Daher arbeitet Vistar Media an einem Self-Service-Tool, das Designern bei der Erstellung von DooH-Motiven Verbesserungsvorschläge macht – und zwar auf Basis von Sensordaten und geprüften Best-Practice-Beispielen. Beispielsweise kann eine Attention Heatmap zeigen, wo die Blicke der Passanten aller Wahrscheinlichkeit nach liegen und wie man die Anordnung von Schriftzügen verändern könnte.

„DooH ist deutlich mehr in der Öffentlichkeit sichtbar als Online-Werbung“, sagt Diederick Ubels. „Daher ist es wichtig, die manuelle Bearbeitung nicht komplett durch die KI ersetzen zu lassen.“

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