Digital Signage in seiner einfachen Form, Stichwort Digital Poster, ist in den ASEAN-Märkten wie Thailand, Indonesien oder Vietnam das vorherrschende Content- und Betriebskonzept. Digital Signage-Installationen sind in der Regel unabhängige Touchpointkonzepte, die ohne hochentwickeltes CMS und ohne RDM auskommen.
Bei möglichen Ausfällen von Screens und der Peripherie übernehmen Mitarbeiter die Informations- und Bestellrolle. Digital Signage ist hier in der Regel Nice-to-Have, aber nicht Business Critical. Arbeitskräfte sind günstig und in großer Menge verfügbar. Auch fällt die Komplexität von Digital Signage signifikant ab, wenn man von den Städten weg in ländliche Gebiete kommt.
Digitale Billboards überall
Digital Signage und DooH-Installationen können in Südostasien, insbesondere in den großen Metropolen, aber auch ein hohes Niveau aufweisen, besonders in spezifischen Branchen:
- Internationale Ketten und große nationale QSR-Anbieter setzen mit dem Backend vernetzte Screenkonzepte ein, die fast immer auch mit Mobile-Plattformen verbunden sind.
- Convenience-Stores wie 7-Eleven sind Meister darin, die größtenteils sehr kleinen Verkaufs-flächen mit Retail Media Networks und Instore Media zu monetarisieren.
- Luxury Retail von Fashion und Beauty bis hin zu Automotive folgen globalen Touchpointkon-zepten.
- Vertikal integrierte internationale Marken wie Zara und H&M sowie Sportswear wie Adi-das und Nike integrieren in selbstbetriebenen Stores globale Digital Signage-Konzepte.
DooH ist in Südostasiens Metropolen überaus beliebt – aber häufig als große LED-Billboards, LED-Medienfassaden und in Shopping Malls. Die Screen-Qualität ist sehr unterschiedlich und entspricht nicht dem aktuellen professionellen Stand.
Insbesondere Programmatic ist bis auf standardisierte Screen-Netzwerke im Transportwesen bisher selten integriert. Es dominieren einzelne, teilweise ikonische Flächen, die in den Stadtzentren oder entlang von Verkehrsadern große Reichweite und Sichtbarkeit erzielen.
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Bei CMS-Plattformen setzen Integratoren im Premiumsegment auf bekannte europäische und nordamerikanische Lösungen. Im breiten Markt ist die Bereitschaft, für Software zu zahlen und aufwendig Schnittstellen zu pflegen, selten vorhanden.
So setzen Integratoren oft auf kostenlose CMS-Lösungen und Software mit günstigen einmaligen Lizenzgebühren. Die Wertschöpfung von Software-Lösungen, Datenbankanbindungen und planmäßiger Servicekonzepte fehlt.