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Creative Realities

Ziel ist die Million

Während die großen Generalisten wie AVI-SPL und Diversified den US-Markt dominieren, ist CRI trotz 400.000 aktiver Digital Signage SaaS-Lizenzen außerhalb von Nordamerika noch recht unbekannt.
Rick Mills, CEO von Creative Realities, auf dem DSS Europe 2024 (Foto: Maarten Schuth/invidis)
Rick Mills, CEO von Creative Realities, auf dem DSS Europe 2024 (Foto: Maarten Schuth/invidis)

Creative Realities ist mit 46 Millionen US-Dollar kein Umsatzriese – aber der Integrator aus Louisville/Kentucky hat sich ganz dem Digital Signage-Geschäft verschrieben. Das heutige CRI ist ein Produkt dreier Digital Signage-Integratoren, die zu einem börsennotierten Unternehmen verschmolzen wurden.

Mit der Übernahme von Reflect Media 2022 entstand der heutige Digital Signage Full-Service-Integrator. CRI fokussiert sich auf Retail-, Convenience-, QSR- und Entertainment-Vertikalmärkte. Große Kunden sind Best Buy, Macy’s, Verizon, 7-Eleven sowie Sportarenen und Freizeitcenter. Vergangenes Jahr 2023 konnte CRI den Umsatz um 10 Prozent steigern, 2024 plant CEO Rick Mills dank eines Großauftrags ein Umsatzwachstum von 40 Prozent auf über 60 Millionen US-Dollar.

Mit vier verschiedenen CMS-Lösungen für Retail, Automotive, DooH und QSR betreibt CRI große Netzwerke – allein 75.000 Displays beim Electronics-Retailer Best Buy und 27.000 Displays in den Stores des Mobilfunkbetreibers Verizon.

Installation, Content und Vermarktung

Größte Installation an einem Ort sind 3.800 Displays im AT&T Footballstadion der Dallas Cowboys. Der neueste Vertrag umfasst die Digital Signage-Ausrüstung von mehr als 1.000 Bowling-Centern in den USA. Innerhalb von 18 Monaten sollen 12.000 Displays und Lizenzen ausgerollt werden. Ein Auftrag in Höhe von 46 Millionen US-Dollar – das entspricht dem Gesamtumsatz von 2023.

Marktanalysen im invidis Jahrbuch

Dieser Artikel wurde zuerst im invidis Jahrbuch 2024 veröffentlicht. Um mehr Analysen zum europäischen und nordamerikanischen Digital Signage-Markt zu lesen, laden Sie sich das Jahrbuch kostenlos in unserer Downloadsektion herunter.

Als Full-Service-Integrator überwacht CRI nicht nur 400.000 Displays – das Unternehmen unterhält eines der größten Network Operating Center (NOC) in der Branche –, sondern erstellt auch Content für Kunden wie 7-Eleven, bietet Retail Analytics und übernimmt für ausgewählte DooH- und Retail-Media-Netzwerke die Vermarktung.

Im nordamerikanischen Digital Signage-Markt ist CRI eine feste Größe. Während der Großteil der 500 Digital Signage-Integratoren um die 20 Mitarbeiter beschäftigt und 2 bis 4 Millionen Dollar Umsatz mit regionalen Kunden erzielt, ist CRI mit mehreren Standorten in den USA und Kanada sowie 120 Mitarbeitern gut vertreten.

Übernahmen nicht ausgeschlossen

Für die Übernahmen und aufgrund von Covid-19 – zu Beginn der Pandemie 2020 musste CRI in einer Woche 47 Prozent des geplanten Umsatzes abschreiben – hat CRI hohe Schulden aufgenommen, die nun aber schnell abgezahlt werden, seitdem der Integrator wieder gutes Geld verdient.

Mit einer hochskalierenden Digital Signage-Plattform, einem neuen ERP-System und der hohen Marken-Bekanntheit sieht sich Rick Mills gut aufgestellt. Das Ziel ist klar definiert: So schnell wie möglich möchte man eine installierte Basis von einer Million Displays verwalten und dabei 150 Millionen US-Dollar Umsatz erzielen.

Übernahmen möglich

Rein organisch würde das Ziel bei bestehendem Wachstum in gut vier Jahren zu erreichen sein, aber in Louisville denkt man auch wieder über Übernahmen nach – solange die Übernahmekandidaten zum etablierten SaaS-Geschäftsmodell passen und den geografischen Fußabdruck erweitern.

Die USA ist flächenmäßig riesig – Ziel eines jeden Integrators ist es, in allen großen Metropolregionen des Landes vertreten zu sein. Zusätzlich hat CRI jetzt den lateinamerikanischen Markt ins Visier genommen und expandiert dafür nach Mexiko.

Digital Signage: Creative Realities expandiert nach LATAM