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Digital Signage in Asien

Schneller, größer, China

China ist die Produktionsstätte der Digital Signage-Welt – und ein Sonderfall. Hier liebt man es bei technischen Konzepten groß, spektakulär und gleichzeitig einfach.
Groß ist gut: LED-Wall in China (Foto: invidis)
Groß ist gut: LED-Wall in China (Foto: invidis)

LED findet sich in China überall. Kein Wunder, ist China doch auch weltweit der größte LED-Produzent. Ob riesige Medienfassaden oder kleine Digital Poster: LED geht immer, auch wenn der eingesetzte Pixelpitch nicht immer optimal ist. Jeder zweite produzierte LED-Quadratmeter bleibt im eigenen Land und wird nicht exportiert. Auch bei Displays gilt: Größer ist besser; aber nicht unbedingt kommen professionelle Screens zum Einsatz.

Premium vs. Groß

Ein Phänomen ist China bei der Art und Weise, wie Digital Signage ausgeschrieben und ausgerollt wird. Country-Manager westlicher Integratoren rollen die Augen, wenn es um Geschwindigkeit in China geht. So schnell wie die chinesischen Integratoren von Beauftragung bis Inbetriebnahme benötigen, ist in Europa noch nicht einmal der Auftrag geschrieben.

Asien-Analyse im invidis Jahrbuch

Dieser Artikel ist Teil einer umfangreichen Analyse des asiatischen Marktes, aufgeteilt in die einzelnen Regionen. Den gesamten Text finden Sie im invidis Jahrbuch 2024, das Sie in unserer Downloadsektion kostenlos herunterladen können.

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Deshalb fokussieren M-Cube, Trison & Co. mit ihren chinesischen Tochterunternehmen die wenigen komplexen Digital-Experience-Aufträge von westlichen und inländischen Premiummarken. Den Wettbewerb, die nächste 3D-Outdoor-LED an der Straßenkreuzung zu installieren, überlassen sie den Tausenden von inländischen Integratoren, die nicht nur unsagbar schnell installieren, sondern auch genauso flink neue Kompetenzen aufbauen.

Zugriff auf Screens

DooH ist in China primär ein Billboard-Einzelstellen-Geschäft, mit Ausnahmen in U-Bahnen und Flughäfen. Hier dominiert JC Decaux mit dem weltweit etablierten Portfolio von LED- und LCD-Screens.

Nicht zu unterschätzen sind die politischen Regulierungen von DooH im öffentlichen Raum: DooH gilt als Massemedium und somit müssen staatliche Stellen direkten Zugriff auf das CMS haben, um gegebenenfalls ungewünschten Content zu entfernen.

Die Bandbreite an Digital Signage und DooH ist in China atemberaubend, auch wenn die Wertschöpfung von CMS-Plattformen im breiten Markt noch nicht angekommen ist. Kostenlose Software dominiert den Markt.

Heimische Marken dominieren

invidis Fun Fact: Aus historischen Gründen sind die beiden koreanischen Displayanbieter Samsung und LG in China nur sehr schwach vertreten. In China dominieren BOE, TCL, Hisense & Co.