Falling In Love ist die aktuelle Grand Show im Berliner Friedrichstadt-Palast, dem größten Theater der Hauptstadt. Die Show wurde vom Pariser Stardesigner Jean Paul Gaultier kuratiert, der 100 Millionen Swarovski-Kristalle in Bühnenbild und Kostüme einwebte. Ein Ensemble von 100 Künstlern tanzt in dem Fantasiemärchen, das den ewigen Menschheitstraum von einer besseren Welt wahr werden lassen soll.
Die Licht- und Tontechnik für die Show entwickelte und implementierte das Studio Bright. Als Premiere im Friedrichstadt-Palast setzte der Dienstleister eine Tracking-Lösung ein, um die drei Hauptdarsteller im Gegenlicht zu verfolgen. „Es gab nicht genug Platz für drei manuelle Scheinwerferbediener im Beleuchtungsrigg über der Bühne“, sagt Patrick Lenkeit, Technischer Direktor bei Bright „Ohne eine automatisierte Tracking-Lösung wäre dieser Effekt nicht möglich gewesen.“
Das Tracking-System von Stage Precision (SP) steuert automatisch die Scheinwerfer, basierend auf den Daten von 31 Optitrack-Kameras, die einen Bereich von 400 Quadratmetern abdecken. Bis zu sieben Künstler kann das System gleichzeitig auf der Bühne verfolgen.
Die SP-Software kommt auch für das Audio-Tracking zum Einsatz, um mit dem L-Acoustics L-ISA System die Positionen der Künstler zu erkennen und die Tonqualität zu optimieren. Ein wesentlicher Vorteil von SP sollen dabei die einfache Einrichtung und schnelle Rekalibrierung sein.
„Die Tracking-Funktionen wären zwar auch mit anderen Technologien möglich gewesen, aber wir hätten mindestens 20 Prozent mehr Kameras und zusätzliche Lizenzen benötigt“, sagt Phillip Neyses, Leiter der technischen Abteilung bei Bright. Mit der SP-Software habe man das Projekt im Rahmen des Budgets realisiert und habe mit ihr ein Toolkit, das sich später aufrüsten lässt.