Best Retail Cases Awards 2024

Das sind die Gewinner

Von KI-Altersverifikation zu interaktiven Digital Signage-Lösungen: Die Best Retail Cases Awards 2024 zeichneten die besten Ideen rund um Retail, Omnichannel und E-Commerce aus.
Die Gewinner des Best Retail Cases Awards 2024 (Foto: Best Retail Cases Award)
Die Gewinner des Best Retail Cases Awards 2024 (Foto: Best Retail Cases Award)

Kreative Lösungen, neue Technologien und Kundenzentrierung im Handel: Am 17. September wurden die Best Retail Cases Awards 2024 verliehen. Die Preise wurden im Clubhaus Geißbockheim des 1. FC Köln vergeben, der zusammen mit dem Schirmherrn, der Location Based Marketing Association, kurz LBMA, als Gastgeber einlud. Es wurden zwei Award-Arten in verschiedenen Kategorien unabhängig voneinander vergeben, einmal durch eine Fachjury und einmal durch ein Anwendervoting.

Kategorie Retail Technology

Der Juryliebling, der im Gesamtkontext am besten abschnitt, ist im Bereich Technology zu finden. Er erzielte die höchste Punktzahl über alle Kategorien hinweg und erreichte damit die Goldplatzierung: Edeka Paul mit Diebold Nixdorf. In dem 1.600 Einwohner zählenden Freckenfeld schufen sie einen modernen Dorfladen, der rund um die Uhr zugänglich ist. Besonders hervorzuheben ist die von Diebold Nixdorf entwickelte KI-basierte Altersverifikation.

Retail: Altersnachweis per KI-Gesichtskontrolle

Ariadne Maps und das Möbelhaus Segmüller gewannen den zweiten Platz in der Kategorie Retail Technology mit ihrer Smart-Analytics-Lösung, die Besucherströme und Aufenthaltsdauer in den Stores analysiert und somit die betriebliche Effizienz sowie die Conversion-Rate optimiert.

Kategorie Retail Store Concept

Das C/o56 Hotel in Chemnitz hat mit seinem Selbstbedienungsshop „C/onsum56“ ein flexibles und autonomes Einkaufskonzept eingeführt, das Gästen und Anwohnern rund um die Uhr Zugang zu einem vielfältigen Sortiment bietet. Durch die Zusammenarbeit mit Wanzl entstand ein bargeld- und appfrei nutzbarer Laden, in dem man via digitalem Self-Checkout oder an der Rezeption bezahlt. Dieser Use Case wurde zum Gewinner im Bereich Store Concept gewählt.

Umdasch und das Gebrauchtwaren-Kaufhaus „Zweite Sahne“ sicherten sich den dritten Platz im Bereich Store Concept. Die Lösung fand vor allem bei den Anwendern großen Anklang und belegte deshalb in deren Voting den ersten Platz.

Kategorie Retail Marketing

Die österreichische Fachmarktkette Pagro Diskont und Offerista entwickelten gemeinsam eine Digital-Kampagne, bei der unter anderem ein dynamischer, feedbasierter Prospekt eingesetzt wurde. Dadurch stiegen sowohl der Umsatz als auch die Markenbekanntheit zur Osterzeit signifikant an. Damit avancierten beide Unternehmen zum Goldgewinner im Bereich Retail Marketing & Service und zweiter Jury-Case-Liebling über alle Kategorien hinweg.

Auch die Anwender entschieden sich für einen Use Case aus Österreich: Die dort ansässige Drogeriekette Bipa setzte zusammen mit Brame auf eine Gamification-Marketingstrategie, die sowohl die Kundenbindung als auch die Verkaufsfrequenz deutlich erhöhte. Brames benutzerfreundliche Softwarelösung ermöglichte es Bipa ohne großen Aufwand interaktive Kampagnen zu starten.

Auf den Jury-Silberpreis im Bereich Marketing konnte sich Würth mit Wunderhub mit ihrer All-in-One-Marketingplattform Marvin freuen. Über diese Plattform können die mehr als 8.000 Mitarbeitenden der Würth-Gruppe eigenständig und kreativ personalisierte Marketingmaterialien erstellen – unabhängig davon, in welcher der mehr als 600 globalen Niederlassungen sie tätig sind.

Kategorie Retail Service

Im Bereich Service ist der klare zweite Sieger Findeling. Die Plattform versteht sich als „die neue Innenstadt“, da sie lokalen Händlern ermöglicht, ihre Produkte und Dienstleistungen europaweit sichtbar zu machen. So konnte selbst ein vergleichsweise kleines Hamburger Geschäft wie Elbstolz mit Findeling auf Augenhöhe mit großen Konzernen agieren und Kunden sowohl lokal als auch online gewinnen.

Jury-Bronze ging an eine Actimel-Kampagne, bei der 50.000 Kunden durch den Upload ihres Kassenbons eine vollständige Rückerstattung des Kaufpreises erhielten. Die KI-basierte Prüfung mittels eines Promotion-Tools von UGW garantierte Actimel ein sofortiges Feedback zur Teilnahmeberechtigung.

Kategorie Retail Omnichannel

Peter Wagner Comfortschuhe und D&G Software gewannen laut Jurywertung die Kategorie Omnichannel. Durch eine umfassende Automatisierung der Lagerbestände und die Optimierung des Bestellprozesses in den Filialen wurde laut der Jury der Multikanalvertrieb hier auf ein neues Level gebracht. Dank intelligenter Nachschubsteuerung und flexibler Lagerverwaltung konnte Peter Wagner die Verfügbarkeit von Produkten verbessern.

Pier14 und Remira überzeugte mit einer Omnichannel-Digital-Signage-Lösung, die es auf den zweiten Juryplatz schaffte und im Anwendervoting sogar den ersten Platz belegte. Dank Lösungen von Remira und Digimago profitieren Kunden von interaktiven Touchscreens mit RFID-Erkennung, die personalisierte Produktempfehlungen bieten. Die Echtzeit-Verknüpfung von Beständen, Preisen und digitalem Content ermöglicht es, die Beratung gezielt zu verbessern und impulsive Kaufentscheidungen zu fördern.

Wunderhub und das Modeunternehmen Walbusch belegten den dritten Platz mit ihrer „Printbude“, einer Print-on-Demand-Plattform, die den Bestellprozess für Werbematerialien in mehr als 40 Filialen automatisiert und effizienter gestaltet.

Kategorien E-Commerce Tech & Delivery

Dotsource und das Unternehmen Lampenwelt sicherten sich bei der Jury den ersten Platz in der Kategorie E-Commerce. Durch die Integration von GPT-4 in sein PIM/MDM-System kann Lampenwelt monatlich mehr als 1.000 neue Produkte effizient in seinen Onlineshop einpflegen und hochwertige Produkttexte in bis zu 16 Sprachen generieren.

Der Favorit der Anwender war hingegen Communicate AI von Fiege Logistik, das eine proaktive Steuerung des Risikomanagements im Paketversand ermöglicht. Durch die Kombination von historischen Carrierdaten mit Echtzeitinformationen wie Wettervorhersagen und Streikmeldungen identifiziert eine KI potenzielle Verzögerungen, bevor sie auftreten. Damit konnte der Case auch die Jury im Bereich E-Commerce Delivery für sich den zweiten Platz entscheiden.

Im E-Commerce Tech dominierte dagegen Omni-AI von AFT mit den Onlineshops Hockerty und Sumissura. Durch KI-Technologie ermittelt diese Lösung die exakten Körpermaße potenzieller Kunden, wodurch diese maßgeschneiderten Kleidungsstücke virtuell anprobieren können, bevor sie sie bestellen.

Die dritten Plätze in den Unterkategorien gingen an Loqate und Women’s Best, die mit einer Adressverifizierungslösung Lieferprobleme um 50 Prozent reduzieren (E-Commerce Delivery), sowie an Trbo und Bitterpower, die die Lösungsrate für Supportanfragen mittels eines KI-basierten Chatbot mit Zeitplanungsfunktion auf 83 Prozent steigerten (E-Commerce Tech).

Gratulation

„Alle Auszeichnungen würdigen die Bemühungen von Unternehmen, die Zukunft des Handels durch Kreativität und Fortschritt zu gestalten. Wir gratulieren allen Gewinnern und Teilnehmern!“, sagt Angelique Szameitat, Direktor der Best Retail Cases & Juryvorsitzende. Alle Cases sind auf der Webseite des Awards zu finden.

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