Die IFA 2024 öffnete am Freitag nicht nur für Besucher ihre Tore, sondern empfing zuallererst auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Eine Ehre für den neuen IFA-CEO Leif Lindner, denn laut den Veranstaltern ist es der erste Kanzler-Besuch seit Angela Merkels Visite im Jahr 2006. In seiner Eröffnungsrede betonte Olaf Scholz, dass er an den technologischen Fortschritt glaubt und auch Künstlicher Intelligenz gegenüber positiv gestimmt ist.
Seinen Rundgang durch die Hallen startete der Bundeskanzler beim Elektronik-Giganten Samsung, der angeblich auch den größten Stand der Messe hat. Hier wurde Olaf Scholz von Jong-Hee (JH) Han begrüßt, dem CEO und Leiter der Device Experience Division von Samsung. Dabei durfte er sich den rollenden Projektor Ballie ansehen, der von der CES im Januar als kleiner süßer Roboter in Erinnerung geblieben ist. Auch bei LG bekam Olaf Scholz ein fahrendes AI-Spielzeug vorgeführt, den Self-Driving AI Home Hub. LG ließ den Roboter vor Augen des Kanzlers das Buchcover von Goethes Faust scannen und daraufhin eine Zusammenfassung des Buches rezitieren.
Es sei ein interessanter Rundgang gewesen, ließ Olaf Scholz im Nachhinein verlauten. Vor allem eines sei deutlich geworden: „Innovation kann unser Leben verbessern und ist die Grundlage für wirtschaftlichen Wohlstand und Fortschritt“, sagte der Bundeskanzler in seinem Pressestatement. Deutschland wolle bei den neuesten Technologien vorne dabei sein, etwa wenn es um künstliche Intelligenz geht. Dabei betonte er: „Vor diesen Veränderungen muss man sich nicht fürchten.“
Innovation für alle – so lautet auch das Motto der IFA 2024, die in diesem Jahr zum hundertsten Mal stattfindet. Die IFA, die bis 2004 Internationale Funkausstellung genannt wurde, findet noch bis Dienstag, 10. September, in der Messe Berlin statt. Dieses Jahr empfing sie rund 1.800 Aussteller und rechnet damit, die Besucherzahl von 182.000 im letzten Jahr zu übertreffen. Auch invidis ist ab heute vor Ort.