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M&A

Vertiseit übernimmt Visual Art

Durch Übernahme entsteht ein neuer Major Player in der europäischen Digital Signage-Branche: Vertiseit übernimmt den ebenfalls schwedisch-stämmigen Integrator Visual Art und erhöht seine SaaS-Umsätze damit auf 22,4 Millionen Euro.
Pontus Meijer, CEO von Visual Art, (links) und Johan Lind, CEO von Vertiseit, auf der DSSE-Konferenz 2024 in München (Foto: invidis)
Pontus Meijer, CEO von Visual Art, (links) und Johan Lind, CEO von Vertiseit, auf der DSSE-Konferenz 2024 in München (Foto: invidis)

Vertiseit übernimmt den schwedischen Wettbewerber Visual Art. Damit schließen sich die Nummer zwei und drei des Digital Signage-Markts in den nordischen Ländern zusammen (siehe invidis Market Compass) und es entsteht ein großes europäisches Full-Service-Unternehmen, das über drei eigene Software-Plattformen und einen hohen SaaS-Umsatz verfügt. Der Kaufpreis für Visual Art beträgt 457 Millionen Schwedische Kronen, umgerechnet etwa 40,32 Millionen Euro.

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Visual Art bleibt eigenständig

Visual Art bleibt auch nach der Übernahme als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Vertiseit-Gruppe bestehen. Der Anbieter mit Hauptsitz in Stockholm beschäftigt 120 Mitarbeiter in acht Ländern, darunter auch in einer Hamburger Niederlassung. Zu den wichtigsten Kunden von Visual Art zählen McDonald’s, Subway, Kesko, ICA, 7-Eleven und Lego. Visual Art erzielt einen jährlichen wiederkehrenden SaaS-Umsatz (Annual Recurring Revenue, ARR) von etwa 6,62 Millionen Euro und verwaltet rund 75.000 Softwarelizenzen in 39 Ländern. Der Gesamtumsatz des Unternehmens lag im Jahr 2023 bei etwa 345 Millionen SEK oder 30,44 Millionen Euro.

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Zwei starke Kundenstämme ergänzen sich

Vertiseit – besser bekannt für seine Plattformen Dise und Grassfish – zählt ebenfalls namhafte Marken zu seinen Kunden, darunter Marks & Spencer, Lidl, Bosch, Vodafone, Volkswagen, Porsche und BMW. Bis zum Ende des zweiten Quartals 2024 belief sich der ARR von Vertiseit auf umgerechnet 15,79 Millionen Euro, bei einem jährlichen organischen Wachstum von mehr als 20 Prozent.

Mit der Übernahme erweitert Vertiseit seine Präsenz in Europa, insbesondere in den nordischen Ländern, Großbritannien, der DACH-Region und Südeuropa. Auch in Nordamerika wird die neue Unternehmensgruppe durch Visual Arts Büro in Chicago aktiv sein. Insgesamt wird das kombinierte Unternehmen rund 270 Mitarbeiter beschäftigen.

Steigerung der wiederkehrenden Umsätze

Der jährlich ARR der neuen Gruppe erhöht sich auf umgerechnet 22,41 Millionen Euro. Das soll Vertiseits langfristiges Ziel unterstützen, bis 2032 einen ARR von 1 Milliarde SEK oder umgerechnet 88 Millionen Euro zu erreichen und eine führende Position im Bereich Digital In-store einzunehmen.

Die Übernahme wurde durch ein Darlehen der Nordea Bank in Höhe von 225 Millionen SEK sowie eine Aktienemission im Wert von etwa 250 Millionen SEK finanziert. Die Gründer und ehemaligen Aktionäre von Visual Art investieren etwa 50 Millionen SEK in Vertiseit, indem sie einen Teil des Kaufpreises in Unternehmensanteile umwandeln. Ebenfalls beteiligt ist der Finanzinvestor Bonnier Capital, der dadurch neuer Haupteigentümer von Vertiseit wird.

Ziel: „weltweit führendes Plattformunternehmen“

Johan Lind, CEO von Vertiseit, sagt: „Wir sind sehr stolz und erfreut, Visual Art zu übernehmen, ein Unternehmen mit einer starken Marke und einem fantastischen Team von kompetenten Mitarbeitern, die wesentlich zur Entwicklung unserer Branche beigetragen haben.“ Johan Lind sieht vor allem einen erheblichen Wert in der Software von Visual Art. „Ihre preisgekrönte Azure-basierte Plattform kann in unsere Backend-Plattform IXM Grid integriert werden, was unser Entwicklungstempo beschleunigt.“ Gemeinsam wolle man ein „weltweit führendes Plattformunternehmen“ werden.

Pontus Meijer, CEO von Visual Art, sagt: „Visual Art und Vertiseit haben das gemeinsame Ziel, Weltmarktführer im Bereich Digital Signage zu werden und es Unternehmen zu ermöglichen, ihr Publikum durch nahtlose Kommunikation zu erreichen und die Interaktion zwischen der physischen und der digitalen Welt zu verändern.“ Visual Art werde seine Entwicklung innerhalb der Vertiseit-Gruppe mit verstärktem Fokus auf Software und Vertrieb über Partner fortsetzen.

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