Spanien

JC Decaux stoppt Clear-Channel-Übernahme

Für 60 Millionen Euro hätte JC Decaux den Wettbewerber Clear Channel Spanien übernehmen sollen. Jetzt ist der Deal aufgrund von Auflagen des spanischen Kartellamts geplatzt. 
Clear Channel wird sein spanischen OoH-Netzwerk nun vorerst selbst weiterbetreiben. (Foto: Clear Channel)
Clear Channel wird sein spanischen OoH-Netzwerk nun vorerst selbst weiterbetreiben. (Foto: Clear Channel)

Nach einer 17-monatigen Überprüfung brach JC Decaux die geplante Übernahme von Clear Channel Spanien ab. Das Unternehmen zog seinen Antrag bei der spanischen Wettbewerbsbehörde, der Comisión Nacional de los Mercados y la Competencia (CNMC), zurück. Der Grund für den Rückzug liegt laut Clear Channel in bestimmten Auflagen, die die CNMC an die Übernahme geknüpft hatte und die JC Decaux offenbar nicht erfüllen wollte oder konnte.

Clear Channel wird sein Geschäft in Spanien somit weiterhin selbst betreiben. Der ursprüngliche Plan, alle Tochterunternehmen in Europa und Lateinamerika zu veräußern, bleibt aber bestehen. Die Investoren des Außenwerbers hatten in den vergangenen Jahren den Druck für dieses Vorgehen erhöht. Die Konzentration soll in Zukunft auf dem Wachstumssegment Airport sowie auf dem nordamerikanischen Markt liegen. Verkauft werden konnten bereits die Niederlassungen in Frankreich, der Schweiz und Italien; letzteres ging an die italienische Tochter von JC Decaux.

In Spanien betreibt Clear Channel ein umfangreicheres OoH-Netzwerk als in den meisten anderen europäischen Märkten, die zum Verkauf standen. JC Decaux ist dagegen auf der iberischen Halbinsel vergleichsweise schwach vertreten und wollte mit dem Kauf von Clear Channel Spanien für 60 Millionen Euro seine Marktposition stärken.

Laut Scott Wells, CEO von Clear Channel Outdoor, haben sich die Geschäfte in Spanien in der Zeit seit Vereinbarung zur Übernahme „trotz der mit einem Verkaufsprozess verbundenen Ablenkungen“ gut entwickelt. „Mit dieser Entwicklung werden wir weiterhin unsere Anlagen in Spanien betreiben und unsere Kunden bedienen“, sagt Scott Wells. Man bleibe aber dem Ziel verpflichtet, den Cashflow organisch zu steigern und die Verschuldung zu reduzieren.

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