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London

Tentakel übernehmen das Outernet

London | Greenpeace entlockt den immersiven LED-Wänden im Londoner Outernet ihre volle Schaukraft: Im Jahreshit "Forsaken" übernimmt die Unsterbliche Qualle mit ihren Tentakeln das Digitaldistrikt.
Der Animationsfilm "Forsaken" wurde auf Initiative von Greenpeace für das Londoner Outernet produziert. (Foto: invidis)
Der Animationsfilm „Forsaken“ wurde auf Initiative von Greenpeace für das Londoner Outernet produziert. (Foto: invidis)

„Forsaken“ war eine der Shows des Jahres im Londoner Outernet. So hoffnungslos der Titel – im Deutschen „aufgegeben, verlassen“ – klingt, ist die Show alles andere als trostlos: Das animierte Meisterwerk illustriert den Lebenszyklus der Unsterblichen Qualle und überträgt ihn auf die von Boden bis zur Decke reichenden LED-Wände, die Passante in der Tottenham Court Road abfangen.

Die Initiative zum Film stammt von Greenpeace, die damit das Bewusstsein für Klimawandel und Artensterben schärfen wollen. Die 360-Grad-Screens und das immersive Soundsystem im Outernet bieten dafür eine einmalige Gelegenheit. Die Show war Anfang des Jahres zunächst für einen Monate gestartet, war aber so beliebt, dass das Outernet ihn bis Ende 2024 zurückbrachte.

Der Film täglich mehrmals eine Stunde lang im Hauptgebäude des Outernet. An seinem Höhepunkt nimmt die Qualle mit ihren Tentakeln den kompletten Raum ein. Hier zeigt das Outernet die komplette Bandbreite seiner 8K-Wände. Eingebaut in diese dramatischen Bilder sind offizielle Statistiken zum durch den Klimawandel verursachten Artensterben.

Im Outernet erreicht Greenpeace mit diesen Botschaften circa 1,5 Millionen Menschen jeden Monat. Viele der Passanten schauen nicht nur flüchtig vorbei, sondern lassen sich inmitten des Londoner Verkehrstrubels von den Meeres-Animationen hinreißen. Dieses Konzept macht Outernet so einzigartig – es ist nicht nur Europas größte Digitalausstellung, sondern der Öffentlichkeit völlig frei zugänglich.

Outernet London: Die virtuelle Schneeballschlacht