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invidis Jahreskommentar 2024/2025

Mike Finckh | Concept International

Warum es in der Hardware-Kiste rappelt und wieso es für Unternehmen so wichtig ist, auf dem aktuellsten Stand der Technologie zu bleiben, beschreibt Mike Finckh von Concept International im Jahreskommentar.
Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept International, im invidis Jahreskommentar 2024/2025. (Foto: Concept International)
Mike Finckh, Gründer und CEO von Concept International, im invidis Jahreskommentar 2024/2025. (Foto: Concept International)

In der Hardware-Branche rappelt es. Im Moment zehren wir in der ProAV- beziehungsweise PC-Branche noch stark vom Digitalpakt, der in der Bildungsbranche für hohe Investitionen sorgte und immer noch sorgt. Auch aus dem Einzelhandel spüren wir nach wie vor Nachholeffekte, die es seit Ende der Corona-Zeit gibt. Aus diesen beiden Bereichen – Bildung und Retail – kommt ein Großteil unseres Wachstums, das im fast vergangenen Jahr bei rund zehn Prozent liegt.

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Sonst spüren wir in vielen Bereichen eine rückläufige Nachfrage, unter anderem bedingt durch die wirtschaftliche Abkühlung in der Industrie, speziell der Autoindustrie, die in Deutschland bekanntlich ein maßgeblicher Wachstumsmotor ist.

Technologien auf links gedreht

Einen gehörigen Beitrag leisten aber auch die technologischen Entwicklungen, die wir im Moment sehen und die zunehmende Konkurrenz der technischen Plattformen. Google nimmt Microsoft mit seinem hoch performanten ChromeOS weiter Marktanteile ab. Android-Apps laufen damit perspektivisch auf Intel- und AMD-Plattformen. Umgekehrt hat Qualcomm mit Windows on ARM gezeigt, dass der Platzhirsch auch auf ARM-Basis funktioniert. Progressive Web Apps, so genannte PWAs, machen Software unabhängig von Betriebssystemen, auch im Digital-Signage-Bereich.

Komplexe Kaufentscheidungen

Kaufentscheidungen werden immer stärker von den Anforderungen der Kunden getrieben. Man schaut stärker auf das, was man wirklich benötigt, etwa geringe Betriebskosten und Stromverbrauch bei Laptops, performante Grafik oder Stabilität. Das macht Entscheidungsprozesse komplexer. Pauschale Aussagen, wie „Dafür brauchst du einen Windows-PC“ oder „Hierfür reicht dir ein Android-Player“ gibt es nicht mehr.

Weniger Umsatz mit Hardware, mehr mit Beratung

Ein Viertel der verkauften PCs und Player sind bei uns mittlerweile Android-basiert. Wir bereiten uns nicht nur auf einen härter werdenden Boxkampf von Windows mit Android vor, sondern vor allem auch mit Linux und ChromeOS. Eins ist dabei sicher: die Preise für Player werden bei besserer Performance weiter sinken, der Kunde profitiert.

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Wenn ich heute nach einer Empfehlung gefragt werde, dann ist es ChromeOS Flex: Es unterstützt Legacy-Windows-PCs, bietet unerreichte Sicherheit und Performance, wird laufend von Google mit Security Patches ohne Down-Time versorgt und bietet Device-Management mit Fernwartung. Diese Empfehlung bedeutet zwar für mich als Hardware-Distributor, dass ich kurzfristig weniger und günstigere PCs verkaufe, perspektivisch werde ich das aber durch höhere Stückzahlen kompensieren. So stimmt mich der momentane Umbruch keineswegs pessimistisch.

Darüber hinaus: wirtschaftliche Entwicklungen verlaufen in Wellen. Als Unternehmenslenker nutze ich diese Phasen, um Prozesse zu optimieren und mich auf die kommenden Technologien vorzubereiten – also auf die nächste Welle, die es zu reiten gilt. Wenn ich heute unseren Kunden die richtigen Empfehlungen gebe, dann kaufen sie morgen die nächste Generation an Produkten bei mir – auch wenn ich heute auf Umsatz verzichte.

Diese Strategie hat sich schon beim Technologiesprung auf Android als positiv erwiesen. ChromeOS setzt vor allem durch bessere Software-Wartung noch eins drauf.

Digital Signage & DooH: Die invidis Jahreskommentare 2024/2025