In den kommenden Tagen wird wieder eine Flut an Wahlplakate bundesweit das Straßen- und Stadtbild prägen. Für den Wahlkampf bleiben weniger als zwei Monate. Im Nu mehren sich die Plakate, säumen bunte Werbetafeln die Straßen, streiten sich Parteien sichtbar um den besten Platz.
In München wie auch bundesweit sind die Regeln für Wahlkampfwerbung recht locker: die Stadt vergibt keine konkreten Standorte, sondern genehmigt Stadtteile, die breit bestückt werden dürfen. Eine Limit an Wahlplakaten gibt es nicht. Die Plakate dürfen maximal ein Quadratmeter groß sein. In München dürfen mehrere Wahlplakate nebeneinander aber nicht aufeinander angebracht werden. Spätestens zwei Wochen nach der Wahl müssen alle Plakate wieder verschwunden sein.
Neben DIN A0 Plakaten setzen Parteien auch auf „Wesselmänner“ – temporäre 18/1 Großflächen. Der Markt der mobilen Großflächen wird vom Bochumer Anbieter Wesselmann dominiert. Als Full-Service Anbieter übernimmt das Unternehmen den Auf- und Abbau, die Plakatierung und die Einlagerung.
Parteien suchen Plakatspender
Klassische festinstallierte und reglementierte Out-of-Home Flächen von Ströer, Wall, AWK & Co spielen bei Wahlkämpfen nur eine untergeordnete Rolle. DooH-Kampagnen werden aufgrund des höheren TKP kaum gebucht. Allerdings suchen Parteien Spender die 18/1 Plakatflächen für den Wahlkampf buchen und den Parteien spenden. Die Kosten für eine 18/1 Fläche im Januar und Februar liegen zwischen ein paar hundert bis zu über 1.000 Euro in Innenstädten.
Dazu kooperieren die Parteien mit Plakatbuchungsportale wie 123Plakat– hier können Spender die individuelle Fläche auswählen, ein von der Partei entwickeltes Wahlkampfmotiv bestimmen und zahlen. Die Parteien kümmern sich um den Druck und das Management.