Viele der Gespräche auf der ISE werden sich leider um die Handelspolitik der neuen US-Regierung drehen. Denn Mediaplayer, LED und sämtliche Digital Signage-Hardware wird in China gefertigt und in Mexiko assembliert – beide Länder sind unter den ersten, denen Donald Trump Strafzölle aufhängt. Obwohl davon primär die nordamerikanische Branche betroffen ist, kann sich auch Europa auf unsichere Zeiten einstellen, in denen Unternehmen ungerne investieren. Im besten Fall werden Projekte nur zeitlich gestreckt, im Worst Case ganz gestrichen.
Deep Dive auf der DSS ISE
All diese Themen werden Florian Rotberg und Stefan Schieker von invidis intensiv auf der Digital Signage Summit-Konferenz (DSS ISE) am Mittwoch, dem 5. Februar, behandeln. Die Registrierung ist noch möglich. Mit dem Code BBVUAMNT gibt es 30 Prozent auf das Ticket.
Für den invidis Retail Track am Donnerstag, dem 6. Februar, gilt der Day Pass. 30 Prozent Rabatt gibt es mit unserem Code KJSXULEN.
Von der Handelspolitik abgesehen – den größten Impact auf das, was wir in Barcelona sehen und hören werden, hat künstliche Intelligenz. Ohne die geht es auch auf der ISE nicht mehr: Ob „on-device“ in Mediaplayern, Smart-Screen-SoCs oder auch in Cloud-Lösungen der Hyperscaler. Der Einfluss auf die Digital Signage-Branche kann nicht überschätzt werden. Mittlerweile werden software-seitig auch erste Use Cases verfügbar, primär Content Creation durch GenAI und Device Management.
2025 wird ein Software-Jahr
Generell werden die größten technologischen Fortschritte auf dem Showfloor nicht direkt ins Auge stechen: 2025 wird ein Software-Jahr für die Digital Signage-Branche. Immer mehr Funktionen werden als Software-basierte Abonnements angeboten, was das Machtgefüge innerhalb der Branche verändert. Hardware-Anbieter drängen zunehmend in den Markt für Software und Services, wo sie von ihrem starken Markennamen profitieren. Und unter den ISVs heben sich durch verstärkte Konsolidierung ein paar wenige größere CMS-Anbieter hervor.
Neue Wachstumspotenziale im Managed-Service-Modell
Auf meiner Agenda für die ISE 2025 steht auch das Thema Managed Services: Neue Geschäftsmodelle wie „Signage as a Service“ – wie sie in der IT-Branche schon längst zum Standard geworden sind – werden auch in der Digital Signage-Branche immer relevanter. Die IT-Integratoren sind auch diejenigen, die diese neuen Service-Modelle vorantreiben.
Weniger ein Trend als eine Herausforderung, der sich die Digital Signage-Branche stellen muss, ist die IT-Sicherheit. Lange, wahrscheinlich zu lange hat man Cyber Security ignoriert. Doch die Zeiten haben sich geändert: Digital Signage-Anwendungen sind tief in die Unternehmens-IT integriert und damit potenzielles Einfallstor für Cyber-Kriminalität. Sichere und zertifizierte Plattformen sind nun Pflichtprogramm.
E-Paper – der neue Digital Signage-Darling
Last but not least können wir ein Thema nicht ignorieren: Nachhaltigkeit mag zurzeit nicht ganz oben in der öffentlichen Diskussion steht, Einkaufsabteilungen europäischer Endkunden haben Green Signage aber fest auf der Agenda. Ob MicroLED, neue LCD-Technologien oder smarte Betriebskonzepte – das Einsparpotenzial in der Digital Signage-Branche ist immens.
Passend dazu entwickelt sich E-Paper in rasantem Tempo zur neuen nachhaltigen Komplementärtechnologie. E-Ink-Displays gibt es jetzt in Größen bis zu 75 Zoll – zwar noch nicht mit perfekten Farben und zu marktfähigen Kosten, aber E-Paper-Signage wird der Hingucker der ISE 2025.