Auf der IFA 2025 kündigte Samsung an, Copilot in seine Tizen-basierten Smart-TVs und Smart-Monitore zu integrieren. Offiziell richtet sich das zunächst an den Endverbrauchermarkt – sprich Premium-Geräte ab 2025. Doch wer die Branche kennt, weiß: Was im Consumer-Bereich startet, landet früher oder später auch bei professionellen Displays und damit im Digital Signage-Sektor.
Der große Vorteil: Copilot bringt seine Cloud-Power direkt mit. Das bedeutet, dass aufwendige externe Rechner oder Mediaplayer nicht mehr gebraucht werden. Damit legt Samsung den Grundstein für eine neue Generation von AI-gesteuerten, kontextbewussten und inhaltsfokussierten Signage-Erlebnissen.
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Bisher war AI in Digital Signage eine echte Hardware-Hürde: Die eingebauten SoCs (System-on-Chips) hatten einfach nicht genug Leistung, weshalb zusätzliche Player nötig waren. Mit Copilot sieht das ganz anders aus. Die Cloud-native Architektur umgeht diese Limitierung elegant und eröffnet Integratoren sowie CMS-Entwicklern völlig neue Möglichkeiten – von dynamischen Retail-Botschaften bis hin zu intelligenter Unternehmenskommunikation.
In einem Markt, der immer stärker von Software bestimmt wird, verschafft sich Samsung mit der Integration von Microsoft Copilot – auf Basis von OpenAI/ChatGPT – einen klaren Vorsprung. Denn während chinesische Wettbewerber mit zwei parallelen KI-Ökosystemen jonglieren müssen (eines für den Heimatmarkt, eines für den Westen), kann Samsung direkt auf westliche AI-Tools setzen. Diese doppelte Infrastruktur macht es für chinesische Anbieter teuer und komplex, im globalen Wettbewerb mitzuhalten.
Da die Innovation bei der Display-Hardware längst ins Stocken geraten ist, verlagert sich das Spielfeld: Nicht mehr die Pixel entscheiden, sondern die Plattform. Und genau hier ist Samsung stark aufgestellt. Mit Copilot im Tizen-OS, der Sicherheitsplattform Knox und der IoT-Lösung Smartthings Pro präsentiert sich der Konzern bestens gerüstet – besonders mit Blick auf die ISE 2026.
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