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DPAA Global Summit

Die Essenz von DooH

In New York diskutierten Media-Experten letzte Woche über den Wert von DooH im AI-Zeitalter. Sie waren sich einig: AI beschleunigt den Prozess von der Idee zum Spot, doch der menschliche Einfluss muss spürbar bleiben. Ein Beitrag von Sixteen:Nine-Redakteur John Berkovich.
Nick Brien, CEO von Outfront Media, beim DPAA Global Summit (Foto: DPAA)
Nick Brien, CEO von Outfront Media, beim DPAA Global Summit (Foto: DPAA)

Auf dem DPAA Global Summit in New York letzte Woche, einem globalen DooH-Branchentreff, waren sich die Experten einig: Die Zukunft von DooH gehört denen, die menschliche Kreativität mit klugem Einsatz von AI verbinden – ohne den Bezug zur realen Welt zu verlieren.

François de Gaspé Beaubien, Vorsitzender der DPAA und Chief Creative Officer von Zoom Media, nannte den Moment einen Wendepunkt für Vermarkter. „Die Eintrittsbarrieren fallen“, sagte er. „Kleinere Marken können nun mit Selbstvertrauen und Kreativität auf Augenhöhe mit den größten Marken spielen.“ Die Transformation sei nicht mehr Zukunftsmusik, sie sei bereits Realität. Er bezeichnete dies als „eine außergewöhnliche Zeit für Medien und DooH“.

Auch der Autor Shiv Singh stimmte zu und nannte AI einen „grenzenlosen“ Gedankenpartner. Jill Cress von H&R Block erinnerte das Publikum daran, dass Vertrauen nach wie vor die wichtigste Währung einer Marke sei. Ihrer Meinung nach liegt die Herausforderung bei AI darin, Effizienz und langfristiges Vertrauen miteinander in Einklang zu bringen.

Echte Begegnungen haben den größten Impact

Die Marketingchefs von Warner Bros., Dana Nussbaum und Christian Davin, fügten eine kreative Perspektive hinzu. Sie sehen AI als nützlich für Forschung und Entwicklung, betonten aber, dass menschliche Kunstfertigkeit die Kampagnen weiterhin prägt. „Jede Kampagne ist maßgeschneidert“, erklärte Christian Davin. „Die Botschaft muss zum Medium und zum Publikum passen.“

DPAA-Kamingespräch mit Dana Nussbaum & Christian Davin (Warner Bros. Discovery) und Sean McNulty (The Ankler) (Foto: DPAA)
DPAA-Kamingespräch mit Dana Nussbaum & Christian Davin (Warner Bros. Discovery) und Sean McNulty (The Ankler) (Foto: DPAA)

Über die Technologie hinaus hoben mehrere Speaker den Wert von physischen Erlebnissen hervor. Barry Frey, Präsident der DPAA, lobte die Magie der „persönlichen Begegnung im realen Leben“. Gleichzeitig warnte der Politologe Chuck Todd, dass menschliche Interaktion angesichts zunehmender Automatisierung wichtiger denn je sei. Er forderte außerdem mehr Investitionen in lokale Medien, da diese helfen, das Vertrauen der Öffentlichkeit wieder aufzubauen.

Purpose zählt mehr als Technologie

Nick Brien, CEO von Outfront Media, fasste den Wandel zusammen: „Es geht nicht nur darum, mich als Verbraucher anzusprechen. Es geht darum, wie wichtig Sie für mich sind. Wenn Sie mir als Person und als Teil einer Gemeinschaft wichtig sind, hat das eine enorme Wirkung.“

Die Speaker wiesen auch auf die zunehmende Konvergenz von DooH, Connected TV und Streaming-Formaten hin. Gemeinsame kreative Strategien und messbare Ergebnisse brechen alte Silos auf.

Die Botschaft des DPAA Summits war klar: Von AI-gestützter Kreativität bis zu echten menschlichen Beziehungen – Technologie kann Fortschritt beschleunigen, aber Purpose und Vertrauen bestimmen, ob er erfolgreich ist.

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