Loblaw Advance, die Retail-Media-Tochter des kanadischen Retailers Loblaw, hegt große Pläne. Fast 2.000 Screens in 700 Stores gehören schon zum Netzwerk – Loblaw sieht sich damit als das Retail-Media-Marktführer in Kanada. Jetzt geht die Supermarktkette mit dem bisherigen Dienstleister Stratacache den nächsten Schritt.
Am Rande der New Yorker Advertising Week wurde diese Woche angekündigt, dass Stratacache in den Aufbau und die Vernetzung eines modernen Retail-Media-Netzwerks bei Loblaw investiert. Seit 15 Jahren kooperiert der Retailer bereits mit dem Digital Signage-Anbieter. Auf dessen strategische Unterstützung setzt Loblaw jetzt auch bei dem neuen Netzwerk, das in das Loblaw Advance Audio und Video Network integriert werden soll.
Ziel der beiden Partner ist es, die In-Store-Media-Umsätze deutlich zu steigern. Die neue Digital Signage-Infrastruktur soll die Kundenbindung erhöhen und Marken neue und dynamischere Werbemöglichkeiten bieten. Im Herbst dieses Jahres werden in Hunderten neuer Filialen weitere Screens installiert, und das Netzwerk wird im Laufe des nächsten Jahres weiter ausgebaut.
Loblaw zählt täglich 4,1 Millionen Kunden landesweit – großes Potenzial also für Werbeeinnahmen.
invidis Kommentar
Beim Thema Retail Media geht Stratacache weiter “all in”. So konsequent wie kein anderer Digital Signage-Anbieter positioniert sich das von CEO Chris Riegel geführte Unternehmen als Infrastruktur-Anbieter und Betreiber von Netzwerken für endemisch und non-endemische Werbung am Point-of-Sale.
Stratacache sieht sich dabei nicht nur in der branchenüblichen Rolle des Dienstleisters, der Digital Signage-Infrastruktur im Auftrag des Retailers aufbaut und gegebenenfalls auch betreibt. Als Partner auf Augenhöhe geht Stratacache mit ins Risiko und baut eigenverantwortlich ein “Turnkey Retail-Media-Netzwerk” auf, das auch in eigener Hand betrieben und vermarktet wird.
Mit PRN verfügt Stratacache über eine dedizierte Retail-Media-Tochtergesellschaft, die lange Erfahrung im Instore-Bereich hat und über eigene Media-Sales-Teams verfügt. Mit Walkbase existiert auch eine eigene Shopper-Analytics-Plattform, die im Gegensatz zu anderen Anbietern simpel daherkommt, aber für den Einzelhandels-Alltag stabil und “good enough” ist.
Stratacache-CEO Chris Riegel setzt dabei auf langfristige strategische Partnerschaften mit Risikobeteiligung. Der disruptive Ansatz ist ein USP im Markt, der offenbar den Nerv der Zeit trifft. Stationäre Einzelhändler sehen das Potenzial von Instore-Retail-Media, scheuen aber im gegenwärtigen wirtschaftlichen Klima eigene Investitionen.
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